Frage an Steffen Schäfer von Anton H. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Huber,

wenn man sich entscheidet, den Weg der Selbständigkeit zu gehen, muss man sich darüber im Klaren sein, das auch einmal schwere Zeiten zu überstehen sein werden.
Das muss nicht zwingend mit einer Unfähigkeit in finanziellen Angelegenheiten zusammen hängen.

Eine meiner Prämissen in der Führung meines Unternehmens lag schon immer, auch in den Anfangsjahren als Einzelunternehmen darin, das meine Mitarbeiter zufrieden sind und mit dem Geld für einen Vollzeitjob auch leben können und nicht nur so über die Runden kommen oder gar aufstocken müssen. Weiter muss bei uns kein Mitarbeiter seinen Führerschein oder sein Leben riskieren, weil die Firma ihn mit Ablieferzeiten oder Personalmangel unter Druck setzt. Unser Fuhrpark ist in der Regel nicht älter als durchschnittlich 2,5 Jahre, da uns die Sicherheit unserer Mitarbeiter wichtig ist. Vielleicht ja Gründe, warum mancher Mitarbeiter schon seit Gründung der GmbH dabei ist.
Das geht natürlich, gerade in einer so vom Preisdruck betroffenen Branche wie dem Transportgewerbe, zu Lasten der Rendite.

Wenn man dann geschäftlich stark mit einem namhaften Kurier-, Express- und Paketdienst (der inzwischen bezüglich seiner Mitarbeiter- und Vergütungsmodelle stark in die Kritik gekommen ist) zusammen arbeitet, kann sich das auch als Verlust im Geschäftsbericht manifestieren.Einen weiteren Faktor konnten wir alle seit Einführung des Euro auch an den Tankstellen beobachten, da Treibstoff ja keinen unwesentlichen Kostenfaktor gerade im Transportgewerbe darstellt.

Ich habe Ende 2007 dann trotz aller Arbeit die Chance genutzt und mich von diesem Auftraggeber getrennt, die Firma neu aufgestellt und in eine, eventuell in mancher Leute Augen, bescheidene Gewinnsituation geführt.

Ja, ich sehe es als Erfolg an, wenn ein einfacher Mensch wie ich mit gesundem Menschenverstand, sozialem Bewusstsein, Schaffenskraft und Ausdauer sich seit den 90er Jahren in einem so umkämpften Markt bewährt und zu einem sicheren Arbeitgeber für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geworden ist.

In unserer immer materialistischer eingestellten Gesellschaft wird wirtschaftlicher Erfolg meist nur noch an den schwarzen Nullen vor dem Komma gemessen, wobei die wirklichen Werte (soziale Bewusstsein, Dankbarkeit, Loyalität, Vertrauen, Ehrlichkeit…etc. ) oft und immer öfter auf der Strecke bleiben.

Da ich, im Falle eines Einzugs der AfD, nicht als einziger AfDler in den Bundestag einziehen werde, sehe ich unsere Fraktion bedingt durch eine gesunde Mischung aus Fachkompetenz, Tatkraft, gesundem Menschenverstand sowie einem sauberen Verhältnis zu Recht und Unrecht und ihrer Verbundenheit zum Bürger, aus deren Mitte wir uns rekrutieren (welche den anderen Parteien immer mehr verloren zu gehen scheint) in der Lage, die Regierenden zu einer Umkehr und Abkehr in ihrer alternativlosen Politik zu bewegen.

Mit freundlichen Grüssen

Steffen Schäfer