Da Brandenburg immer noch eine sehr schlechte Infrastruktur zum Laden von E-Autos hat, was würden Sie unternehmen um den Ausbau der Ladeinfrstruktur zu beschleunigen?

Sehr geehrter Herr von Woedtke,

herzlichen Dank für Ihre Frage.

Die beste Ladeinfrastruktur ist sinnlos, wenn nicht verlässlich genügend elektrische Energie zur Verfügung gestellt werden kann.

Die Energiesicherheit Deutschlands, also die sichere, wirtschaftliche und umweltfreundliche Energieversorgung, ist mir ein Hauptanliegen.

Diese Versorgung kann durch die nicht regelbaren Zufallsenergien Wind und Sonne bei gleichzeitigem Ausstieg aus Kohle- und Kernenergie nicht sichergestellt werden. Das Wall Street Journal hat dieses Vorgehen nicht umsonst als "dümmste Energiepolitik der Welt" bezeichnet.

Für eine Umstellung des Individualverkehres auf Elektromobilität reicht die Stromversorgung hinten und vorne nicht.

Wer das ändern will, und gerade wer wirklich CO2 vermeiden will, kommt an der modernen und sicheren Kernenergie nicht vorbei. Andere Staaten haben das längst begriffen, nur Deutschland geht hier einen ideologischen Sonderweg.

Hinsichtlich der individuellen Mobilität setzten wir auf Technologieoffenheit und Marktwirtschaft. Die Technologien und Unternehmen müssen sich am Markt durchsetzen.

Ein von Bürokraten beschlossener, zentralplanerischer Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur wird sich absehbar zu einem weiteren Milliardengrab entwickeln.

Die von uns angestrebte Reform hin zu einer rationalen  Energieversorgung wird die Strompreise jedoch massiv senken (derzeit haben wir die höchsten Strompreise Europas!), was Bürgern und Unternehmen gleichermaßen zugute kommt.

Einer der Effekte von niedrigeren Strompreisen ist sicherlich die Erhöhung der Attraktivität von Elektromobilität. Auf diese Weise wird auch ein Ausbau der entsprechenden Infrastruktur betriebswirtschaftlich interessanter.

Mit freundlichen Grüßen

Steffen Kotré