Im Wahlprogramm der afd zur Europawahl ist zu lesen: ".zeigen sich ... weder vermehrte Extremwetterereignisse noch ein beschleunigt ansteigender Meeresspiegel" Worauf stützt sich diese Einschätzung?
Sehr geehrter Herr Kortre, meine Frage bezog sich auf den Anstieg der Meeresspiegel, wie der angehängten Messreihe unschwer zu entnehmen war.
Ich wiederhole meine Frage: Worauf stützt sich diese Einschätzung, die der nochmals angehängten Messreihe offenkundig widerspricht.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1056576/umfrage/hoehe-des-meeresspiegels/
Sehr geehrter Herr F.,
es ist zutreffend, dass die Meeresspiegel in der Vergangenheit gestiegen sind und auch weiterhin steigen werden. Dies ist jedoch kein Grund zur Besorgnis, da es sich hierbei um natürliche globale Abläufe und Zyklen handelt, auf die der Mensch keinen nachweisbaren Einfluss hat. Die Meeresspiegel sind nach Ende der letzten Eiszeit aufgrund natürlicher Erderwärmung und schmelzender Eismassen innerhalb von 18.000 Jahren bis heute um ca. 120m gestiegen, wobei sich der Anstieg in den letzten 8.000 Jahren verlangsamte und nur ca. 14m betrug. In den letzten 2.000 Jahren zeigte der Anstieg eine mehr oder minder gleichmäßig geringe Zunahme von ca. 1,5 - 2mm jährlich, wobei es keine besorgniserregende Beschleunigung des Meeresanstiegs in den letzten Jahrhunderten oder der heutigen Zeit gibt. (Abbildung 10 in: https://www.researchgate.net/publication/351328644_Geology_and_Volcanism_of_Hyeongjeseom_Islet_Volcano_Jeju_Island/download?_tp=eyJjb250ZXh0Ijp7ImZpcnN0UGFnZSI6Il9kaXJlY3QiLCJwYWdlIjoiX2RpcmVjdCJ9fQ; Abbildungen 1, 2 und Schlussfolgerung in: https://publications.parliament.uk/pa/ld200506/ldselect/ldeconaf/12/12we18.htm; https://transportgeography.org/contents/chapter9/transportation-and-disasters/global-mean-sea-level-change/; Abbildungen 2 und 3 und entsprechender Abschnitt in: https://www.researchgate.net/publication/284890177_There_is_no_alarming_sea_level_rise_21st_century_science_technology).
Auch die alarmierenden Berichte über bedrohte Inseln und Inselstaaten sind kein Grund zur Besorgnis. Wie Studien zur Meeresküstenerosion und Flächenveränderungen der Atoll-Inseln im pazifischen Ozean während der letzten Jahrzehnte nahelegen, gibt es trotz des Anstiegs des Meeresspiegels keine Hinweise auf eine großflächige Verringerung der Inselflächen oder gar ein komplettes Verschwinden der Atoll-Inseln: 86% der untersuchten Inseln zeigten entweder keine Flächenveränderung oder sogar eine Vergrößerung der Flächen (Abschnitt 6. Conclusion in: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0921818110001013; (Abschnitt Abstract in: https://pubs.geoscienceworld.org/gsa/geology/article-abstract/43/6/515/131899/Coral-islands-defy-sea-level-rise-over-the-past?redirectedFrom=fulltext). Die Prozesse, welche die Dynamik der Entstehung, Formung und Verlagerung der Atoll-Inseln bewirken, sind vielfältig und komplex - neben Vulkanismus sind hierbei besonders plattentektonische Aktivitäten, wie die Verschiebung der Inseln durch kontinuierliche Bewegung der Platten und das isostatische Absinken und Heben der Küste, beteiligt (Abschnitt Hot Spots in: https://manoa.hawaii.edu/exploringourfluidearth/physical/ocean-floor/continental-movement-plate-tectonics).
Des Weiteren hält die oft gelesene Behauptung, es würde in Deutschland zu mehr Unwettern durch eine beschleunigte Erderwärmung kommen, der Realität nicht stand, da es sich hierbei um ein subjektives Empfinden ohne Evidenz handelt (Quelle: https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2022/02/stuerme-deutschland-orkan-interview-unwetter).