Frage an Stefanie von Berg von Carolin S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Abend,
ich habe zwei Fragen:
-was sind Ihre Pläne für das Gängeviertel?
-wie stehen Sie zur Schaffung und Etablierung legaler Malflächen für Graffitikünstler?
Herzlichen Dank für die Rückantwort im voraus!
Carolin Steinat
Sehr geehrte Frau Steinart,
herzlichen Dank für Ihre Fragen.
Zur Zukunft des Gängeviertels: Da das Gängeviertel ja von der Stadt Hamburg zurück gekauft wurde (worüber ich mich sehr, sehr gefreut habe), liegt die Zukunft nun wieder in den Händen der Künstler. Ich finde es beeindruckend, wie die Kulturschaffenden es geschafft haben, durch ihr Engagement dieses Zentrum zu sichern. Auch zukünftig werden dort Kultur, soziale Projekte und Kunst verortet sein. Konkrete Pläne gibt es nicht - denn die Wege entstehen beim Gehen (wie bisher auch).
Zu Graffiti: Ich persönlich halte Graffiti für einen wichtigen Teil der Kunst, von dem große Impulse ausgehen. Da Graffiti jedoch zum Teil wirklich zu Sachbeschädigung führt, gilt es hier, einen klassischen Zielkonflikt zu lösen. Dieser Konflikt kann nur durch die Schaffung von legalen Flächen gelöst werden. Und zwar überall in der Stadt, gut sichtbar für Passant/innen. Dazu braucht es jedoch ein Konzept: Graffiti hat ja immer etwas von Off-Kultur, hat für viele Künstler/innen den Reiz des Illegalen. Es gilt also, diese legalen Flächen durchaus mit Reiz zu versehen. Und: Was soll mit den Kunstwerken geschehen? Wer darf dort sprühen? Dürfen Kunstwerke wieder übersprüht werden? Wann?
Ich hoffe, dass meine Beantwortung Ihrer Fragen hilfreich war!
Freundliche Grüße,
Stefanie v. Berg