Frage an Stefan Ziller von Hermann W. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Ziller,
Berlin vermüllt - gerade in den grünen Außenbezirken "blüht" die Wegwerf-Ideologie. Was werden Sie unternehmen, um das Recycling weggeworfener Stoffe und defekter Geräte und Möbel in Berlin zu verbessern und bürgernahe Erfassung (ähnlich der "Humanitas"-Container) einzuführen?
Sehr geehrter Herr W.,
der grüne Weg führt hin zum „Teilen, Reparieren und Wiederverwenden“ und weg vom „Nutzen und Wegwerfen“. Genau wie die erneuerbaren Energien bringt Recycling der Stadt ein enormes Potenzial an Rohstoffen, Wertschöpfung und Arbeitsplätzen. Wir werden die ökologische Modernisierung mit Investitionen in die Energiewende, in Infrastruktur sowie in neue Technologien unterstützen.
Auch Lieferant*innen möchten wir dazu anregen, insbesondere bei Großgebinden wiederverwendbare Verpackungen und Transportkisten zu verwenden. Diese Mehrwegsysteme schaffen wir gemeinsam mit dem Einzelhandel, der Gastronomie und der Berliner Stadtreinigung (BSR). Elektroaltgeräte werden erst auf ihre Reparaturtauglichkeit untersucht und getestet, bevor sie als Ersatzteile verwendet oder verschrottet werden. Wir setzen uns für eine echte Kreislaufwirtschaft ein, in der sämtliche Haupt-, Zwischen- und Nebenprodukte als Rohstoffe wieder in den technischen oder biologischen Kreislauf eingebracht werden. Die haushaltsnahe Glassammlung im Hinterhof erhalten wir, damit engagierte Mülltrennung nicht noch mit langen Wegen bestraft wird.
In Marzahn-Hellersdorf wollen wir dazu beitragen die Qualität des Wohnumfeldes in den nächsten Jahren weiter zu verbessern. Während die städtischen Wohnungsbaugesellschaften ihrer Verantwortung in den letzten Jahren teilweise gerecht wurden, besteht beispielsweise bei der BVG und S-Bahn Nachholbedarf. Die Verwahrlosung im Umfeld von S- und U-Bahnhöfen muss ein Ende haben.
MfG Stefan Ziller