Frage an Stefan Ziller von Marko N. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Ziller,
vorab möchte ich betonen, dass ich nicht weiß, ob Sie bereits ein Hochschulabschluss examiniert haben und auch wenn Sie sich vielleicht keine Chanche ausrechnen, halten Sie es für sinnvoll, wenn Studenten ein Mandat für den Bundestag haben, schließlich gibt es auch keine Auszubildenen oder Wehrpflichtigen im Bundestag. Groteskerweise war es doch gerade eine studierende Madatsträgerin der B90/Grünen-Fraktion, die sich grundsätzlich nicht mehr gegen Studiengebühren aussprach nachdem sie den finaziellen Niederungen eines Hochschulstudiums durch die Abgeordneten-Diäten entgangen war.
Mit welchen Fähigkeiten kann denn einer junger Mensch ohne jegliche Profession in der professionellen Politik punkten? Ist die grenzelose Verjüngung, also auch unterhalb jeglicher Berufsqualifikation, in Ihren Augen sinnvoll?
Mit freundlichen Grüßen
Marko Nobert
Sehr geehrter Herr Nobert,
grenzenlose Verjüngung halte ich nicht für sinnvoll. Aus meiner Sicht
sind aber zu qualifizierter Mitarbeit keine Abschlüsse notwendig. Gerade
jungen Menschen sehen viele Dinge anders und unkomplizierter. Sie können
ganz neue und kreative Lösungsansätze einbringen. Es wäre wünschenswert,
wenn mehr junge Menschen ihre Ideen auch im Bundestag einbringen
könnten. Es gibt auch für junge Menschen Möglichkeiten ihre Qualitäten
unter Beweis zu stellen, so dass eine qualifizierte Verjüngung möglich
ist. Ich bin mit meinem Studium der Informatik fast fertig. Als
Nebenfach habe ich Politikwissenschaften belegt. In der letzten Zeit
habe ich in Berlin bei den BündnisGrünen viel zum Thema Bildung und
Grundsicherung gearbeitet. Für mich sind das die entscheidenden Themen
der nächsten Jahre.
mit kämpferischen Grüßen
Stefan Ziller