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Stefan Schwartze
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Frage von Uwe R. •

Würden Sie es befürworten, eine 80km lange und 60m breite Betonpiste zwischen Bielefeld und Hannover zu bauen, nur um 16 Minuten Fahrzeit zwischen den beiden Städten einzusparen?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Reisse,

vielen Dank für Ihre Frage zu den Plänen des BMVI für eine Bahn-Neubaustrecke zwischen Bielefeld und Hannover. Um Ihre Frage klar zu beantworten: Nein!

Ich halte die Pläne für eine Neubaustrecke für falsch und nicht zielführend. Zusätzlich zu den immens hohen Kosten, ist weiter kritisch zu sehen, dass eine Neubautrasse einen gravierenden Eingriff in die Natur- und Kulturlandschaft der Region bedeutet, dessen Nutzen keinesfalls die negativen Auswirkungen für die Flora, Fauna und gewachsenen Strukturen in der Region ausgleichen kann. Dabei geht es in erster Linie um die dauerhafte, bzw. endgültige Zerstörung oder zumindest Beeinträchtigung bisher weitgehend intakter Landschaftsflächen.

Aus den genannten Gründen ist ein Neubau der Trasse für die Fahrtzeitgewinnung und Steigerung der Passagierzahlen aus meiner Sicht ungeeignet und für die Mobilitätswende kontraproduktiv.

Die sinnvollste, effektivste, ökologisch nachhaltigste, kostensparende und für den Bahnverkehr effizienteste Maßnahme mit Blick auf eine gelingende Mobilitätswende ist der Lückenschluss zwischen Minden und Hannover, um eine durchgängig viergleisige Bahnstrecke zwischen Berlin und dem Rheinland herzustellen. Eine Neubaustrecke erfüllt keines dieser Kriterien, und ein Ausbau der Bestandsstrecke zwischen Bielefeld und Minden ist für die Erfüllung des Deutschlandtaktes ebenfalls nicht erforderlich.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Schwartze

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