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Frage von Dieter R. •

Frage an Stefan Schostok von Dieter R. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Schostock,

die Katzenhilfe Bleckede e.V. hatte sich Anfang des Jahres am 19.01.2012 an die Landtagsfraktion der SPD gewandt, um für die Einführung einer landesweiten Katrationspflicht für freilaufende Katzen zu werben. Unter anderem auch, um für die Kommunen eine Entlastung zu erreichen, weil diese im Gegensatz zum Landesgesetzgeber den Ursachenzusammenhang im Rahmen der abstrakten Gefahr nachweisen müssen. Dies fällt vielen Kommunen schwer und aus diesem Grund wird häufig eine zur Kastrationspflicht vermieden.

Die Anzahl der frei lebenden Katzen nimmt jedes Jahr zu. Die damit verbundenen ansteigenden Ausgaben für die Kastration und Versorgung dieser Tiere führen die Katzenhilfe Bleckede e.V. und viele andere Tierschutzorganisationen, bei stetig abnehmender Spendenbereitschaft und Mitgliederzahl, auch dieses Jahr wieder an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit!

Bis dato sind die TierschutzOrg von 8,2 Mio. Katzen in deutschen Haushalten ausgegangen. Der „Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe in Deutschland“ hat im April 2012 ein Marktforschungsinstitut mit einer haushaltsrepräsentativen Erhebung zur Heimtierhaltung in Deutschland beauftragt. Im Ergebnis erbrachte diese Erhebung, dass 12,3 Mio. Katzen in deutschen Haushalten gehalten werden, mit steigender Tendenz (www.zzf.de). Dies erklärt auch den rasanten Anstieg der frei lebenden Populationen von ausgesetzten, zurückgelassenen, vernachlässigten Katzen und deren Nachwuchs.Der Ursachenzusammenhang ist mehr als eindeutig und nicht mehr von der Hand zu weisen. Nur mit einer Kastrations-/Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht besteht die Chance Einfluss auf die Anzahl von frei lebenden Katzen zu nehmen und dadurch tierschutzwidrige Umstände zu verhindern.

Wann wird eine Initiative der SPD zur Einführung einer solchen Verpflichtung für Katzen eingeleitet, die unter menschlicher Obhut gehalten u. denen durch ihre Halter Freigang gewährt wird.

MfG
Dieter Ruhnke
Katzenhilfe Bleckede e.V.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Ruhnke,

haben Sie recht herzlichen Dank für Ihre Email.

Sie weisen auf die konkurrierende Gesetzgebung zwischen Bund und Ländern beim Thema Katzenkastration im Rahmen der Novelle des Tierschutzgesetzes (TSchG) hin und machen auch in weiteren Schreiben an uns konkrete Vorschläge, um vorsorglich Missverständnisse im Sinne des Tierschutzes zu vermeiden.

Da es sich um eine Bundesgesetzesangelegenheit handelt, habe ich Kontakt zu meinen Kolleginnen und Kollegen der Bundestagsfraktion aufgenommen. Es wurde mir versichert, dass Ihre Hinweise auch dort angekommen sind und Ihre Hinweise im Rahmen der weiteren parlamentarischen Beratungen berücksichtigt werden. Ich werde mit den Kollegen in Berlin auch weiterhin in Kontakt bleiben und danke für die konstruktiven Hinweise.

Eine zusätzliche parlamentarische Initiative in Niedersachen halte ich daher nicht für sinnvoll, bestätige Ihnen aber hiermit gerne erneut die wohlwollende Position der SPD, die Sie bereits auf Ihrer Homepage aufgenommen haben.

Herzlicher Gruß
Stefan Schostok