Fachkräfte aus dem Ausland statt Ausbildungsoffensive in Deutschland: Wieso wird das vorhandene Potenzial in D nicht genutzt?
Werter Herr Rouenhoff,
Sie sind gegen die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, aber erläutern nicht, wie sie die Armut in diesem reichen Land beseitigen wollen. Kinder sind unsere Zukunft, aber diese werden von der Politik ignoriert; die Armut bei diesen ist weiter angestiegen (https://www.wsws.org/de/articles/2023/02/20/nibg-f20.html).
Statt in Beseitigung der Armut, in Bildung und Ausbildung zu investieren, sollen Fachkräfte aus dem Ausland (Erhalten diese dann eine Entschädiungszahlung, da diese ja in Bildung und Ausbildung investiert haben?) - wo sie dann fehlen - rekrutiert werden. Warum nutzt D nicht das vorhandene Potenzial (u.a. Flüchtlinge): 3.409.000 Unterbeschäftigte (Juni 2023), 2,6 Millionen junge Menschen ohne Berufsabschluss (https://www.internationaler-bund.de/news-details/article/berufsbildungsbericht-2023-ib-kritisiert-konstant-hohe-zahl-junger-menschen-ohne-ausbildung)?
Wenn Geld für die Militarisierung vorhanden ist, warum dann nicht für Billdung und Kinder in D?
Sehr geehrter Herr D.,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Auch ich bin der Auffassung, dass mehr dafür getan werden muss, um schulische und berufliche Qualifikation zu stärken. Dies ist eine der zentralen Aufgaben der kommenden Jahre.
Gerade vor dem Hintergrund neuer technologischer Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Arbeitswelt verändern sich die Anforderungen an schulische und berufliche Qualifikationen rasant. Diese Veränderungen gilt es nicht nur inhaltlich im Schul- und Ausbildungsalltag zu berücksichtigen, sondern die entsprechenden Bildungseinrichtungen auch angemessen auszustatten.
Wenngleich Deutschland durch den demografischen und strukturellen Wandel auch auf ausländische Fachkräfte angewiesen ist, müssen aus meiner Sicht inländische Potenziale stärker als bisher aktiviert werden. Hierfür gilt es z.B. auch, die Qualifizierung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen deutlich zu verbessern.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Rouenhoff