Frage an Stefan Müller von Andreas K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Müller,
mit Interesse habe ich in der lokalen Presse Ihre Ausführungen zum Thema Transrapid gelesen. Dabei sprachen Sie auch von den Arbeitsplätzen, die durch dieses Projekt in der Region Nürnberg/Erlangen gesichert würden. Mich würde nun einmal interessieren, von wie vielen Jobs bei welchen Firmen Sie dabei ausgehen.
Mit freundlichem Gruß
Andreas Klenke
Sehr geehrter Herr Klenke,
ich halte den Transrapid für eine großartige Technologie, für dessen weiteren Erfolg aus meiner Sicht auch eine Referenzstrecke in Deutschland unerlässlich ist. Umso mehr freue ich mich, dass diese Strecke im Freistaat Bayern gebaut wird. Ein das Vorhaben tragendes Unternehmen ist die Siemens AG, die in Mittelfranken mit ihren Geschäftsbereichen Automation & Drives sowie Transportation Systems 100 Arbeitnehmer mit dem Bau des Transrapid beschäftigt. Damit partizipiert auch unsere Region von diesem Projekt.
Es gibt ein Gutachten von Prof. Baum vom Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität zu Köln über den industriepolitischen Nutzen des Transrapid. Dieses geht insgesamt von einer positiven Wirkung für die Beschäftigung in Deutschland aus. Dass ein industriepolitischer Nutzen für den Transrapid in relevantem Umfang entsteht, hängt laut Gutachten damit zusammen, dass der Transrapid einen hohen technischen Innovationsgrad hat, eine große Exportbedeutsamkeit aufweist, Systemführerschaft in einem Hochtechnologiebereich ermöglicht und vielfältige Auswirkungen
(Spin-Off-Effekte) auf andere Wirtschaftsbereichte hat.
Für die mit der Realisierung des Projektes München angenommenen positiven Beschäftigungswirkungen geht Professor Baum davon aus, dass bei einer angenommenen Bauzeit von fünf Jahren durchschnittlich 5.500 Arbeitsplätze pro Jahr gesichert sind.
Durch den Betrieb des Projektes entstehen über einen betrachteten Zeitraum von zwanzig Jahren zusätzlich pro Jahr 600 Langzeitarbeitsplätze. Wenn dies zutrifft, hat der Transrapid neben seiner technologischen Leuchtturmfunktion auch noch ein erhebliches Beschäftigungspotential, das über die Bauzeit hinausgeht.
Sie können sich künftig mit Ihren Fragen auch gern direkt an mich wenden unter:
stefan.mueller@bundestag.de oder unter der Postanschrift: Platz der Republik 1; 11011 Berlin.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Müller, MdB