Frage an Stefan Liebich von Katja M. bezüglich Lobbyismus & Transparenz
Sehr geehrter Herr Liebich,
mich irritiert derzeit sehr die so unkritisch eingeführte Verpflichtung, dass in allen öffentlichen Bereichen, insbesondere in den Schulen, keine Alltagsmasken mehr erlaubt sind. Die mir ersichtlichen Studien zeigen zwar einen geringen Vorteil in Sachen Sicherheit zugunsten der med. Masken im Vergleich zu Baumwollmasken (und dies nicht mal in allen Publikationen), aber auch nur dann, wenn die Masken gut passen. Kindern passen die OP-Masken nun eher nicht.
Zudem ist der Einsatz der Wegwerfmasken aus ökologischer Sicht kaum zu vertreten.
Ich bitte um Klärung, ob diese Regelung im Zusammenhang mit der Maskenaffäre der CDU/CSU zu sehen ist, ob also der Abverkauf durch eine unklare Datenlage untermauert wurde?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrte Frau Mors,
ich kann Ihre Verunsicherung bezüglich des Gebrauchs von Masken in dieser Pandemie gut nachvollziehen. Hieß es zunächst, dass Masken überhaupt nicht helfen, wurde später der Gebrauch von Alltagsmasken zur Pflicht, noch später durften nur medizinische Einwegmasken bzw. Masken mit FFP-2-Standard genutzt werden und seit Neuestem sind in Bussen und Bahnen, in Einkaufseinrichtungen und öffentlichen Einrichtungen nur noch Masken mit mindestens FFP-2-Standard erlaubt. Es gibt jedoch meines Erachtens zwei Hintergründe für diese immer neuen Festlegungen – der Stand der Forschung und die Verfügbarkeit entsprechender Ausstattung. War die Wissenschaft vor einem Jahr doch ziemlich ratlos, was die Übertragungswege des Virus betrifft, so haben sich jetzt entsprechende Kenntnisse manifestiert. Und auch die Verfügbarkeit der Masken hat sich verändert. Galt anfangs die Devise, lieber eine schlecht schützende Maske als gar keine, ist man jetzt auch materiell in der Lage, die Bevölkerung mit hochwertigen Masken auszustatten. Hinsichtlich der Beobachtung, dass neue Mutationen des Virus nunmehr auch unter Kindern und Jugendlichen eine schnelle Verbreitung erfahren, halte ich das verpflichtende Tragen von FFP-2-Masken in der Schule für angebracht.
Einen Zusammenhang mit der Geschäftemacherei von Unionspolitikern kann ich bei den vorliegenden Beschlüssen der Bundesländer zum Maskengebrauch nicht erkennen.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Liebich
Weitere Fragen an Stefan Liebich
Einen politischen Interventionsbedarf sehe ich bei der geschilderten Sachlage zunächst einmal nicht.
unsere Positionen lauten: So lange es eine Testpflicht gibt, so lange muss es auch kostenlose Tests geben.
(...) bewusst hatte ich mich deshalb als Bundestagsabgeordneter von Anfang an dafür entschieden, keine vergüteten Nebentätigkeiten auszuüben (...)
(...) Im Übrigen mache ich aus meinen Überlegungen zu meiner Zukunft kein Geheimnis (...)