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Stefan Liebich
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Frage von Bernd I. •

Frage an Stefan Liebich von Bernd I. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Liebich,

im Wikipedia-Eintrag zu Ihrer Person heißt es u.a.:

"In der DDR war Stefan Liebich Mitglied der Organisationen Junge Pioniere und FDJ. Später gründete er den Marxistischen Jugendverband „Junge Linke“ mit".

Haben Sie den "Marxistischen Jugendverband" noch zu Zeiten der DDR mitgegründet?
Wären Sie auch der SED beigetreten, hätte es nicht die "Wende" gegeben?
Wie arbeiten Sie Ihre Vergangenheit auf?

Die DDR hat Menschen an der Grenze erschießen lassen, die DDR hatte z.B. Ikea-Zwangsarbeiter, es gab erzwungene Adoptionen.
Wie passt das zu Ihren heutigen "humanitären" Ansichten, z.B. zur Flüchtlingssituation?

Portrait von Stefan Liebich
Antwort von
DIE LINKE

Geehrter Herr Imming, Danke für Ihre Frage.

Der MJV "Junge Linke" wurde noch zu DDR-Zeiten gegründet, aber nach der Öffnung der Berliner Mauer. Ich bin 1990 an meinem 18. Geburtstag in die PDS eingetreten, jene Partei, die ein dreiviertel Jahr zuvor noch SED-PDS hieß. Das Nachdenken über das Land in dem ich groß geworden bin, begleitet mich mein ganzes politisches Leben. Meine humanitären Ansichten indes haben sich in all den Jahren nicht verändert und sie sind unabhängig davon geprägt worden, was und wie die DDR war. Das ich als Linker für offene Grenzen für Menschen in Not kämpfe, empfinde ich als eine Selbstverständlichkeit.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Liebich