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Stefan Liebich
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Frage von Joerg L. •

Frage an Stefan Liebich von Joerg L. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Liebig,

sollte nicht endlich auch ein volkswirtschaftlich sinnvoller, stabiler und dringend notwendiger - garantierter Zinssatz in Höhe der jeweils aktuellen Inflationsrate - für Sparer her ?

Dieser könnte a.m.S. ohne weiteres aus den sonstigen viel höheren Zinssätzen der Banken aus den Dispo- und anderen Kredit- sowie Geldgeschäften heraus auch leicht finanziert werden.

Die Steuerzahler haben in der Finanz- und Eurokrise die Banken gerettet, jetzt wird es Zeit das die Banken den Kunden und Steuerzahlern mit einem garantierten Zinssatz wieder etwas zurückgibt und damit auch die Volkswirtschaften und Währung stabilisiert.

Für Ihre Antwort vielen Dank im Voraus.

MfG
Joerg L.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Lindeholz, Danke für Ihre Frage.
Es sind ausschließlich Investoren und Banken, die von der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank profitieren. Sie erhalten Geld zu niedrigen Zinsen das sie an Länder wie Griechenland, Zypern, Spanien zu höheren Zinsen weitergeben, damit diese Länder ihre Schulden zu noch höheren Zinsen wieder an Banken und Investoren zurückzahlen können. Dieses System führt dazu, dass die kleinen Sparer bares Geld verlieren. Mitte 2013 sagte der Präsident des Gesamtverbandes der Versicherer (GDV)Rolf-Peter Hoene folgendes: "Das Geld der Sparer wird täglich weniger wert. Das ist eine schleichende Enteignung". Denn die Bürgerinnen und Bürger müssen nicht nur mit ihren Steuern für die Spekulationsblasen von Banken und Investoren aufkommen, sondern auch noch mit ihrem ersparten Geld. DIE LINKE fordert deshalb eine gesetzliche Regulierung der Zinsen. Dies umfasst Garantiezinsen für Kleinsparer in Höhe der Inflationsrate sowie Zinsen für Dispokredite die bei maximal fünf Prozent über dem Zinssatz der Europäischen Zentralbank liegen.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Liebich