Frage an Stefan Liebich von Jan N. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Liebich,
wieso hat ein Beamter ca. 70% seiner letzten Bezüge als Pension garantiert, ein Arbeitnehmer aber nur ca 50% (mit sinkender Tendenz). Arbeitnehmer werden gezwungen sich den Risiken des Kapitalmarktes auszusetzen, um die kleine Rente aufzubessern und Pensionäre haben ein wesentlich höheres Versorgungsniveau, auf Kosten der Steuerzahler.
Wieso wurden und werden die Rentenreformen nicht deckungsgleich auf die Beamtem übertragen und die Beamten ebenfalls gezwungen privat für die Rente vorzusorgen? Was will die Linke tun, um die Pensionslasten, die auf die Steuerzahler zurollt abzubauen?
Herzlichen Dank, für Ihre Frage.
Als LINKE sind wir grundsätzlich gegen die von Ihnen geschilderten Unterschiede zwischen Pensionen und Renten. Wir wollen stattdessen, dass alle Erwerbseinkommen in die Rentenversicherung eingehen, also auch die von Selbständigen, Freiberuflern, Beamtinnen und Beamten und natürlich auch von Politikerinnen und Politikern. Zugleich muss das gesetzliche Rentenniveau wieder auf 53 Prozent erhöht und die Arbeitgeberseite wieder hälftig an den Kosten der Alterssicherung beteiligt werden. Außerdem wollen wir die Möglichkeit schaffen, die bereits in privaten Riester-Verträgen erworbenen Ansprüche auf die gesetzliche Rente zu übertragen. Wir wollen erreichen, dass die Beschäftigen keine private Zusatzvorsorge betreiben müssen, um ihren Lebensstandard im Alter zu sichern.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Liebich