Frage an Stefan Liebich von Peter W. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Liebich,
in Berlin hat in den vergangenen Tagen ein Grußwort des Regierenden Bürgermeisters für ein "Leder-Fetisch-Fest" für große Aufregung gesorgt. In der politischen Debatte wurde so ziemlich alles - Homosexualität, Fetisch, SM, Sodomie, Pädophilie - in einen Topf geschmissen. Dieses zunächst "lokal" erscheinende Thema wirft m.E. auch Fragen für "meinen" Bundestagskandidaten bzw. "meine" Bundestagskandidatin auf.
Wie stehen Sie zum Thema "Sadomasochismus"? Handelt es sich dabei um eine zu therapierende Krankheit oder etwas, das die Menschen allenfalls heimlich hinter geschlossenen Türen tun sollten? Oder sollen Menschen, die ihre Sexualität auf diese Art und Weise leben wollen, dies auch so tun können, dass sie sich nicht verstecken müssen?
Ist das eine Thema, das die Politik/die Öffentlichkeit nichts angeht oder sehen sie angesichts von immer wieder in der Öffentlichkeit bekannt gewordenen Fällen von Diskriminierung Handlungsbedarf? Wenn ja, welchen?
Viele Grüße,
P. Wommer
Hallo Herr Wommer,
ich fand, ehrlich gesagt, die ganze Debatte ein bisschen übertrieben. Soll doch jeder sich amüsieren wie er mag, wenn dabei niemand zu Schaden kommt. "Sadomasochismus" muss nicht therapiert werden, sondern ist eine Spielart der Sexualität wie andere auch. Wer daran Spass hat, soll dies auch tun und wenn man das öffentlich feiern will, warum nicht. Die Politik geht das m.E. in der Tat nichts an, es sei denn Menschen werden wegen ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Liebich