Gibt es Zahlen die vergleichsweise Impfdurchbrüche und Reinfektionen einander gegenüberstellen?
Sehr geehrter Stefan Gelbhaar,
in Bezug auf die anstehende Orientierungsdebatte zu einer möglichen Corona-Impfpflicht, beschäftigt mich die Frage, ob es Zahlen gibt, die belegen, dass Impfungen wirksamer vor einer Infektion mit dem Corona-Virus schützen, als eine durchgestandene Infektion selbst. In anbetracht doch erheblicher Impfdurchbrüche, die im RKI-Wochenbericht belegt sind, vermisse ich eine Gegenüberstellung dieser Zahlen mit belegten Reinfektionen. Diese Frage sollte m. E. auch in der Orientierungsdebatte erörtert werden und ich hoffe, dass Sie als der Abgeordnete meines Wahlkreises diese Frage einbringen werden.
Sehr geehrter Herr L.,
Menschen können sich trotz einer Mehrfachimpfung mit dem SARS-CoV-2-Virus anstecken. Das Risiko, nach einer Impfung schwer oder schwerst zu erkranken, ist allerdings deutlich geringer. Der Schutz vor einer Übertragung des Virus („Transmissionsschutz“) ist aufgrund der geringeren Krankheitslast bei Menschen mit Impfung in der Summe höher als bei Menschen ohne Impfung. Insbesondere durch die seltener auftretenden schweren Erkrankungen nach einer Impfung werden die Intensivstationen entlastet.
Die Impfung führt zu einem größeren Eigen- und Fremdschutz. Nicht zuletzt geht es auch darum, Komplikationen wie Long- bzw. Post-Covid und damit verbundene, längerfristige Krankheit nach Infektionen zu vermeiden. Nur in sehr seltenen Fällen kommt es zu diesen Phänomenen auch nach einer Impfung.
Ihr
Stefan Gelbhaar
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