Frage an Stefan Gelbhaar von Jost S. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Gelbhaar,
In Schweden wurde 2016 ein Gesetzentwurf vorgelegt, bei denen Reparaturleistungen (u.A. für Kleidung, Elektrogeräte, Fahrräder etc.) steuerlich subventioniert werden sollten, und zwar um 50% des üblichen Mehrwertsteuersatzes. Motivation dieser Gesetzesänderung war es, die Wirtschaft in diesen Dienstleistungsberufen zum einen anzukurbeln, andererseits aber auch einen Anreiz dazu zu schaffen, Gebrauchsgegenstände länger weiter zu verwenden ehe wir sie wieder weg schmeissen. Dadurch könne zum einen unsere Umwelt und Ressourcen geschont werden, andererseits aber auch eine Sensibilisierung für den Wert von Qualität zurück erlangt werden, der dem immer schnelleren Konsumerismus zu weichen droht.
Mich würde interessieren, ob Sie einem entsprechenden Gesetzentwurf in Deutschland unterstützen oder sich dafür gar stark machen würden - Oder alternativ dazu mir Ihre Position zu schildern, aus welchen Gründen Sie einer entsprechenden Initiative nicht zusprechen würden.
Besten Dank für Ihre Rückmeldung,
J. S..
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/schweden-senkt-steuern-auf-reparaturen-a-1123262.html
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Frage: ich finde diesen Ansatz sehr gut und unterstütze entsprechende Initiativen gerne. Auch das Teilen von Gegenständen wie in verschiedenen Leihläden praktiziert, gehört in diese Betrachtung mit hinein. Tatsächlich handelt es sich dabei um einen ökologischen Kerngedanken (Ressourcenschutz), der sich deswegen auch im bündnisgrünen Wahlprogramm widerfindet:
www.gruene.de/programm-2017/a-bis-z/wir-machen-verbraucherinnen-und-verbraucher-stark.html
(unter Punkt 4)
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Gelbhaar.