Frage an Stefan Boxler von Olaf W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Wissel,

wir wollen mit grünen Ideen schwarze Zahlen schreiben und neue Arbeitsplätze durch ökologisches Wirtschaften schaffen, insbesondere in den Bereichen der Biolandwirtschaft, erneuerbaren Energien, Umweltschutztechnologien und spritsparenden Automobile. Die Produktion, Installation und Wartung von Solar-, Windkraft- und Biomasseanlagen durch sächsische Industrie- und Handwerksbetriebe schafft zukunftsfähige Arbeitsplätze.

Das ist sozial, weil hunderttausende zukunftsfähige Arbeitsplätze entstehen. Rot-grüne Energiepolitik hat bei regenerativen Energien einen Boom ausgelöst. 2003 gab es in Deutschland bereits 135.000 Arbeitsplätze in dieser Branche und viele mehr bei den Zulieferern. Deutschland ist dank grüner Regierungsbeteiligung Weltmeister bei der Windkraftnutzung und Vizeweltmeister bei Photovoltaik. Unter der CDU-Regierung verschläft Sachsen jedoch seine Zukunft und fällt hinter die süddeutschen Länder bei Solarenergie und Biomassenutzung sowie hinter die norddeutschen Länder bei Windkraftnutzung zurück.

Energiesparen ist die erste Voraussetzung einer Energiewende. Energie sparen heißt Wärmedämmung, Passivhausstandard, effiziente Kraft-Wärme-Kopplung, Einsparung von Strom sowie Vermeidung von Verkehr. Die energetische Gebäudesanierung schafft Arbeitsplätze im Handwerk.

Wir unterstützen den massiven Ausbau erneuerbarer Energien wie Solarwärme und Solarstrom, Biomasse, Windkraft und Erdwärme, um den Rückstand Sachsens in Deutschland aufzuholen. Wir wollen den Anteil der erneuerbaren Energien an der sächsischen Stromerzeugung von derzeit 3 % auf 12,5 % im Jahr 2010 und auf 50 % im Jahr 2050 steigern. Der Einbau von Solaranlagen, von dezentralen Heizsystemen auf Biomassebasis oder die Kraft-Wärme-Kopplung sichern die Arbeitsplätze im Heizungs- und Anlagenbau sowie im Elektriker- oder Dachdeckerhandwerk in der Nachbarschaft.

Seit Jahren macht die sächsische Staatsregierung Stimmung gegen die Windkraftnutzung, will aber den Ort Heuersdorf dem Bagger opfern. Die CDU hat den Landesentwicklungsplan so novelliert, dass praktisch keine Windkraftanlage mehr errichtet werden kann. Diese Politik ist angesichts des Klimawandels unverantwortlich. Die CDU hat auf diese Weise schon eine Großinvestition nach Brandenburg vertrieben und gefährdet zunehmend die bereits geschaffenen Arbeitsplätze in Sachsen.

Durch den von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN initiierten ökologischen Strukturwandel sind tausende neue Arbeitsplätze entstanden. Bei erneuerbaren Energien hat die deutsche Industrie einen weltweit beachteten Boom ausgelöst. Sachsen dagegen ist bei der eigenen Förderung in diesem Bereich Schlusslicht und gefährdet damit nicht nur die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Anwendung, sondern gleichzeitig auch bei der Herstellung. Wir wollen die auch in Sachsen vorhandenen erfolgversprechenden Ansätze stärken und zu dauerhaftem Wachstum führen.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Boxler