Frage an Sören Schumacher von Manfred K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Schumacher,
ich interessiere mich speziell für den Bürokratieabbau in Hamburg.
Können Sie mir sagen ob für arbeitssuchende jungen Menschen bei der Arbeitsvermittlung oder bei geplanter Umschulung auch eine Reduzierung der Bürokratie vorgesehen ist?
So schein es mir vor allem auch um engische Fachausdrücke zu gehen nach denen HartzIV-Empfänger abgefragt werden wie z.B. Haben Sie schon einen Assessmentckeck absolviert und können Sie dafür einen Beleg vorweisen ? Oder Forderung 10 Bewerbungen pro Monat im Minimum.Sollen das die Firmen alles lesen und bearbeiten bei zig-tausenden von Blindbewerbungen?
Mit freundlichem Gruß
Manfred Köhler
Sehr geehrter Herr Köhler,
vielen Dank für Ihre Frage. Als Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft bin ich allerdings nicht der richtige Adressat für Ihr Anliegen. Denn die Arbeitsvermittlung und die Vermittlung in Umschulungsmaßnahmen sind Aufgaben der Bundesagentur für Arbeit, also des Bundes, nicht der Länder.
Erlauben Sie mir dennoch zwei Bemerkungen zu den von Ihnen angeführten Beispielen. Englische Ausdrücke sind auch mir immer mal wieder ein Ärgernis, zumal wenn es vernünftige deutsche Entsprechungen gibt. Dies ist jedoch meines Erachtens kein Problem übermäßiger Bürokratie, sondern lediglich eine allgemein bekannte Unart, die sich in vielen Bereichen eingeschlichen hat und der es – da gebe ich Ihnen Recht - Einhalt zu gebieten gilt. Was Ihr Beispiel der monatlich von Arbeitssuchenden erwarteten Bewerbungen betrifft, so kann ich auch darin kein Anzeichen wuchernder Bürokratie entdecken. Dass Personalabteilungen von Unternehmen viele Blindbewerbungen lesen und bearbeiten müssen, kann doch ernsthaft keine Begründung dafür sein, sich nicht aktiv auf die Suche nach einem Arbeitsplatz zu machen.
Mit freundlichen Grüßen,
Sören Schumacher