Guten Tag Frau Spicale, ich würde gerne Wissen was sie tun möchten um Forschungen zu Zukunftsthemen zu fördern, und deren Ergebnisse anzuwenden?

Noch einmal guten Tag Herr. K. - und Danke für Ihre Anfrage.

Ich teile Ihre Auffassung, dass wir auch aufgrund der Klimakrise insbesondere in den von Ihnen genannten Bereichen erneuerbarer Energien, Speichertechnologien und Recycling vor der Herausforderung stehen, nicht nur Grundlagenforschung zu betreiben, sondern deren Anwendungen jetzt möglichst schnell marktfähig zu machen - und die neuen Verfahren dann in der Produktion umzusetzen.

Ich sehe die Herausforderung gerade auch darin, die auf Erdöl basierende Chemie umzustellen auf eine Chemie, die wesentlich auf der Grundlage von grünem Wasserstoff synthetisiert wird und damit zum Beispiel auch E-Fuels ermöglicht, die im Bereich der Verbrenner schnell CO2-neutral werden.  Auch athmosphärisches Kohlendioxid kann in wichtige Produkte langkettiger Kohlenstoffverbindungen verarbeitet werden.

Dazu sind Preisanreize wie eine hohe CO2-Abgabe - über knapp zu haltende Verschmutzungsrechte - ebenso erforderlich, wie Subventionen zur Markteinführung. Hier ist die europäische und nationale Gesetzgebung gefordert, um wirksame Instrumente zu entwickeln und diese zielgerichtet einzusetzen.

Hinsichtlich der Orientierung daran, neue Verfahren auf den Markt zu bringen, halte ich insbesondere das Forschungszentrum Jülich für grundsätzlich richtig orientiert.

Sie können gewiss sein, dass wir uns innerhalb der GRÜNEN untereinander und mit der Wissenschaft abstimmen, welche Wege wir weiter gehen werden. Je mehr politische Gestaltungsmacht bei GRÜN liegt, desto intensiver und schneller werden die notwendigen Schritte unternommen.

Mein persönlicher Beitrag dazu ist sicher bescheiden, denn meine Schwerpunkte sehe ich in der Sozial- und Gesundheitspolitik, in der ich mich insbesondere für die Rechte von Menschen mit Behinderungen einsetze - ein Feld, dass es ebenso zu beackern gilt!