Guten Tag, Frau Spicale. Gedenken Sie, sich an der Aufklärung dieses Umweltskandals zu beteiligen?
Mit großer Bestürzung sah ich Bericht des ARD Magazins #Fakt, dass über vergiftete Böden und undokumentierte Verkippung von Sondermüll in Hürth-Knapsack berichtet.
Quelle:
https://www.ardmediathek.de/video/fakt/chemie-altlasten-belasten-generationen/das-erste/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9lNmM5ZWRhOC1lMTg1LTRiMjMtYjc4MS00ZDU3NWE2MjYxMTU?fbclid=IwAR3A57xh7o-_rppLi2NsAV3N3yOcE7ZG6Gf55_Zi_tKUEPGAWVpjiZodvpQ
Leider blockieren seit Jahren die zuständigen Stellen die Transparenz was den Standort des Chemiepark Knapsack angeht.
Eventuell könnte es auch zusammenhängen, dass die Stadt Hürth Gesellschafterin der REW AG ist,
ebenso wie der Landrat Frank Rock.
Viele Bürger fordern Klarheit, was die Umweltbelastungen angeht.
Da muss doch was gemacht werden, dies kann nicht so weiter laufen.
Danke.
Liebe Daniela, vielen Dank für deine Frage.
Der Bericht wirft in der Tat einige Fragen auf. Feststellen möchte ich allerdings, dass der Standort nicht undokumentiert ist. Der Standort ist als Altablagerung erfasst worden und er ist seit 2004 bekannt. Allerdings wurde im letzten Jahrzeht nicht mehr öffentlich darüber gesprochen. Wir Grüne im Kreis hatten uns in der letzten Wahlperiode intensiver um die Kraftwerksreststoffdeponien gekümmert. Damals war ich persönlich übrigens noch kein Mitglied der Grünen Fraktion im Rhein-Erft-Kreis.
Es gibt viele Standorte hier im Kreis, die als Altstandorte bekannt sind. Die zuständigen unteren Bodenschutzbehörden erfassen Altablagerungen (AA) und Altstandorte (AS) mit Angabe des aktuellen Bearbeitungsstandes jeder einzelnen Fläche.
Wir haben zu der Cyanid-Altablagerung in der Kreistagsfraktion Rhein-Erft eine Anfrage gestellt, die bei der nächsten Sitzung des Umweltausschusses durch die Verwaltung beantwortet werden wird. Eine weitere Anfrage zu der generellen Erfassung von Altstandorten im Kreisgebiet ist ebenfalls in Arbeit.
Zum Thema Geruchsbelästigung in Alt-Hürth und Kendenich ist meines Wissens nach die Stadt sowie der Kreis schon sehr aktiv und nimmt die Beschwerden der Bürgerinnen und Bürger ernst. Es sind mehrere Maßnahmen auf den Weg gebracht worden, allerdings stehen die Ergebnisse noch aus. Das ist sicher für die Betroffenen unbefriedigend. Aber aufwändige Untersuchungen und Begehungen erfordern Zeit. Hierzu möchte ich auf die Einträge im Ratsinformationssystem verweisen, die alle öffentlich zugänglich sind.
Vorlage 346/2021 (kdvz-frechen.de), Öffentliche Niederschrift 11.01.2022 Stadtrat (kdvz-frechen.de),
Geruchsbeschwerden aus Bereichen der Städte Brühl und Hürth (nrw.de)