Werden Off-Lable-Medikamente für PostCovid, PostVac und ME/CFS Betroffene eine Kassenleistung?
Sehr geehrte Frau Borchardt,
viele Patienten der drei genannten Krankheitsbilder warten auf die Möglichkeit, Off-Lable-Medikamente als Kassenleistung zu erhalten. Würde dies im Falle einer Regierungsverantwortung Ihrerseits machbar sein? Wie viele andere Patienten auch, muss ich von Krankengeld leben, würde aber sehr wahrscheinlich von den Medikamenten profitieren. Mir fehlt aber schlichtweg das Geld dafür, da es im Moment nur über Privatrezepte geht! Meine Hoffnung zu diesen Medikamenten ist, dass sich mein PostCovidSyndrom und daraus resultierenden CFS dann soweit stabilisiert, dass ich zumindest stundenweise arbeiten kann. Denn ich bin Physiotherapeutin und meine Patienten sind auch ohne Versorgung,solange ich fehle (Stichwort Fachkräftemangel). Leider sind viele meiner Mitpatienten ebenfalls aus dem medizinischen Bereich (ganz egal ob Pflegekräfte, Ärzte, Therapeuten) und wir können unsere Patienten nicht behandeln, solange wir nicht behandelt werden!
Liebe Grüße
Franzi G.
Alles, was hilft, muss unbedingt in Betracht gezogen werden, um Menschen in Ihrer Lage zu unterstützen. Ja, es wäre mein Ziel, im Falle einer Regierungsverantwortung, Möglichkeiten für den Off-Label-Einsatz von Medikamenten als Kassenleistung zu schaffen – insbesondere für Krankheitsbilder, bei denen bestehende Behandlungsoptionen begrenzt sind. Allerdings birgt der Off-Label-Einsatz auch gewisse Risiken. Da die Medikamente für andere Indikationen entwickelt und zugelassen wurden, könnten unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, deren Langzeitfolgen noch nicht vollständig erforscht sind.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wer bei einer Fehlbehandlung für Folgekosten aufkommen sollte, wenn es durch den Off-Label-Einsatz zu gesundheitlichen Komplikationen kommt. Ein sorgfältiges Abwägen der Chancen und Risiken sowie eine engmaschige ärztliche Begleitung sind daher unverzichtbar, um solche Risiken bestmöglich zu minimieren.