Portrait von Simone Borchardt
Simone Borchardt
CDU
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Frage von Stephan G. •

Was denken Sie zur Frage: Steigt das Vertrauen der Bevölkerung in die politische Klasse und die freie Mandatsausübung durch immer höhere Nebeneinkünfte von Bundestagsabgeordneten?

Portrait von Simone Borchardt
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr G.,

die Nebeneinkünfte sind Einnahmen aus meiner Tätigkeit als Geschäftsführerin einer Pflegeeinrichtung innerhalb von drei Jahren. Aufgrund meiner 32 jährigen Berufserfahrung im Gesundheitsbereich und als studierte Gesundheitsökonomin arbeite ich gern im Gesundheitsbereich und sehe es als absoluten Vorteil die Berufspraxis in den Bundestag hineinzubringen. Ich sehe viele Verwerfungen im Gesundheitsbereich, aber auch gute Lösungsansätze hier Veränderungen zu bewirken. 

Was auf keinen Fall hilft, sind ständige Beitragserhöhungen. Wir können nicht immer mehr Geld in ein krankes System stecken. Wir brauchen endlich tiefgreifende Strukturveränderungen. Ich bin der Meinung, wir brauchen viel mehr Berufspraktiker in der Politik, dann würde uns mancher Unsinn erspart bleiben. Meine Tätigkeit als Geschäftsführerin habe ich bereits Ende des letzten Jahres abgegeben. 

Mein Arbeitsalltag ist vielfältig. Ich bin Mitglied im Gesundheitsausschuss und im Petitionsausschuss. Im Petitionsausschuss bearbeite ich alle Gesundheitspetitionen für die CDU/CSU. Ich bin sehr dankbar, dass ich hier in Berlin im Rahmen meiner Kernkompetenz tätig sein darf. Bisher wurden ca. 450 Petitionen durch mein Büro bearbeitet. Meine Arbeit im Wahlkreis ist durch viele Termine und den fachlichen Austausch mit den Praktikern geprägt. Es ist wichtig die Nöte und Sorgen ernst zu nehmen, um genau diese Themen in die Bundespolitik einzubringen. Das ist nicht immer einfach. Wenn es um fachliche Ausarbeitungen für den Ausschuss geht, hole ich mir oft den Input direkt von den Praktikern aus dem Wahlkreis. Nur so kann Politik funktionieren. Wir müssen viele Prozesse neu denken, von der Basis. Ein weiter so geht nicht. Wir brauchen tiefgreifende und sinnvolle Veränderungen.

Kürzertreten möchte ich nicht, es gibt viel zu tun im Gesundheitssektor. Mein Anspruch ist es, zu beweisen,  dass wir kein Einnahmeproblem haben, sondern ein Ausgabeproblem. Ich kann Ihnen sofort uneffektive Prozesse benennen, die uns viel Geld kosten und das System kein Stück besser machen. Hier müssen wir ran. Wir müssen die Krankenversicherungsbeiträge auf ein vernünftiges Niveau herunterfahren und trotzdem eine gute Versorgungsqualität gewährleisten. Zurzeit haben wir zu viele Akteure die Politiker sind und keine Praktiker. 

Ich lebe seit 1993 in Nordwestmecklenburg und habe die letzten 32 Jahre im Gesundheitsbereich in Mecklenburg Vorpommern gearbeitet.

Ihre Simone Borchardt

 

 

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