Kennen Sie die Gründe für eine kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene?
Bei der jüngsten Anhörung kam klar zum Vorschein,dass es in Staaten mit einer liberalen Drogenpolitik eben nicht zu einer Zunahme der Konsumentinnen und Konsumenten insbesondere im Jugendalter gekommen ist. Wieso will die CDU weiter an der Prohibition festhalten,wenn gerade in Deutschland die Zahlen der jugendlichen Konsumentinnen und Konsumenten von Jahr zu Jahr steigt,während die Zahl in bspw. Kanada stagniert oder gar sinkt?
Sehr geehrter Herr A.,
es sind ja nicht nur die Konsumentenzahlen die uns in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Sorgen bereiten. In diesem Fall stehen eine Menge strafrechtliche und gesundheitspolitische Fragen im Raum. Zum Beispiel, wie setzt man eine kontrollierte Abgabe um, ohne dabei wie es in den Niederlanden der Fall ist, dem organisierten Verbrechen Auftrieb zu verleihen. Wie verhindern wir, dass Suchterkrankungen im Zuge der "kontrollierten Abgabe" zunehmen? Hier verweise ich auf den erst kürzlich veröffentlichten WDR (World Drug Report) der Vereinten Nationen, der mit Sorge auf den weltweiten Drogenkonsum blickt. Ganz vorn auf der "Sorgenkind-Liste": Cannabis. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt finden hierzu im politischen Berlin eine große Zahl an Fachgesprächen statt, in welchen alle Protagonisten und Interessenvertreter zum Thema befragt werden.