Frage an Simon Kowalewski von Paul S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Werter Herr Kowalewski,
auf der Seite abgeordneten-check.de schreiben Sie folgendes:
„Eine "Initiative Familienschutz" will von mir wissen, ob ich es unterstütze, dass sexuelle Aufklärung aus der Grundschule fliegt […] Eine sachliche, wohl abgewogene, pädagogisch richtige und nicht von Scham geprägte Vermittlung der verschiedenen Spielarten der Liebe ist immens wichtig, und hier halte ich leider viele Eltern für überfordert oder ideologisch zu engstirnig […]“
Was genau meinen Sie mit dieser Aussage?
Warum sollten sich Grundschüler mit den „Spielarten der Liebe“ auskennen?
Ich bitte um Antwort.
Sehr geehrter Herr Schneider,
ich habe kurz nach der Antwort auf den Wahlprüfstein der Initiative Familienschutz meine Position ausführlich in einem Blogbeitrag dargelegt: http://berlin.piratenpartei.de/2011/08/19/schutz-der-familie-oder-ruckfall-in-die-selbstverschuldete-unmundigkeit-das-thema-sexualaufklarung-an-der-schule/
Um ihre direkte Frage zu beantworten: In der Grundschulklasse treffen Kinder von heterosexuellen und homosexuellen Eltern, Kinder freiwillig oder notgedrungen allein erziehender Mütter und Väter, Kinder aus Patchworkfamilien und aus Lebensgemeinschaften wie Kommunen und polyamoren Familien aufeinander. Ohne einen offenherzigen, inklusiven Umgang mit diesem für Kinder sehr wichtigen Thema der engsten Bezugspersonen würden bei den Kindern Vorbehalte gegenüber allen anderen Konzepten entstehen und es zu Ab- und Ausgrenzungen kommen. Dies gilt es im Interesse aller zu vermeiden, und das passiert durch einfühlsame Informationsvermittlung, nicht durch Wegschauen und -ignorieren.
Ich hoffe, meinen Standpunkt nachvollziehbar vermittelt zu haben. Sollten Sie weitere Fragen haben, zögern sie nicht, mich zu kontaktieren.
Mit freundlichen Grüßen,
Simon Kowalewski