Portrait von Simon Kowalewski
Simon Kowalewski
PIRATEN
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Simon Kowalewski zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Hans-Georg G. •

Frage an Simon Kowalewski von Hans-Georg G. bezüglich Verkehr

Hi Simon Kowaleski.

Ich bin einer der noch unentschlossenen potentiellen Wähler in dieser Stadt und denke darüber nach, dieses mal der Piratenpartei meine Stimme zu geben. Ich sehe Plakate Ihrer Partei und stimme einigen Punkten, die da erwähnt werden, uneingeschränkt zu, etwa dem Thema Religion privatisieren.

Leider lese ich aber hauptsächlich über bundespolitische Themen bei ihnen.

Ehrlich gesagt interessiert es mich auch wenig, ob Sie ein Automobil besitzen oder ob Sie Fleischesser oder Veganer sind, mich interessiert Ihre Haltung zu stadtpolitischen Themen mehr.
Ich stelle hier nur eine Frage an Sie, nämlich die, wie sie und Ihre Partei es mit der Tempelhofer Freiheit halten wollen. Wie sehen Ihre Vorstellungen über die Zukunft dieser innerstädtischen Brachlandschaft aus?

Themen wie Randbebauung, Bibliothek auf dem Gelände, ein neuer künstlicher See, BuGa, IBA etc., dazu hätte ich gerne eine kurze Stellungnahme von Ihnen.

MfG, Hans-Georg Glauber

Portrait von Simon Kowalewski
Antwort von
PIRATEN

Sehr geehrte Herr Glauber,

ich möchte Ihre Frage in drei Teilen beantworten:

Persönlich bin ich ein Freund des Tempelhofer Feldes in seiner jetziger Form. Als großer innenstädtischer Freiraum bietet es Gelegenheiten, dass Menschen aus ganz Berlin dort laufen, ihre Hunde ausführen, grillen, Drachen steigen lassen und noch etliche andere Dinge tun können, ohne sich gegenseitig in ihren jeweiligen Tätigkeiten zu behindern. Die Bereiche, die gesperrt sind, sind dies aus gutem Grunde (Artenschutz, potentielle Bodenkontamination, Möglichkeit der Nutzung der Flughafengebäude, …). Ich war selbst schon einige Male in dem Park, teilweise einfach so, um Besuchern den Park zu zeigen, zu kleinen Veranstaltungen, die sich dort ohne großen Aufwand bewerkstelligen lassen oder auch zu großen Events wie der Eröffnung des Projekts "Arche Metropolis". 2009 war ich bereits bei der Demonstration zur Öffnung des Parks dabei, und auch am Eröffnungstag wäre ich gerne auf das Feld gegangen, durfte aber nicht, weil die Polizei nach kurzer Zeit wegen Sicherheitsbedenken den Park wieder abgeriegelt hatte. Was mir nicht gefällt, ist, dass der Park nur zu festgelegten Öffnungszeiten betreten werden darf und das aufgrund der Konstruktion der Eingänge zu befürchten ist, dass die Nutzung irgendwann, ähnlich dem Park am Priesterweg, kostenpflichtig werden könnte.

Die Neuköllner Piraten haben in ihrem Bezirksprogramm festgehalten, dass sie gegen die Bebauung des Feldes sind ( http://wiki.piratenpartei.de/BE:Neuk%C3%B6lln/Themen ), eine Meinung, der wir Schöneberger uns angeschlossen haben. In unserem Landeswahlprogramm findet sich auch die Forderung, Freiflächen zu erhalten ( http://wiki.piratenpartei.de/BE:Wahlprogramm#Erhaltung_von_Freifl.C3.A4chen_in_Berlin ). Dies spricht ebenfalls gegen Maßnahmen, durch die Teile des Parks versiegelt oder gar bebaut würden.

Letztlich wäre aber, wenn die Piraten an Entscheidungen zu Umbaumaßnahmen auf dem Tempelhofer Feld beteiligt wären, weder meine persönliche Meinung noch die der Partei ausschlaggebend. Wenn wir im Abgeordnetenhaus oder den relevanten BVVs sitzen, werden wir Möglichkeiten eröffnen, dass bei Themen, die die Berliner direkt betreffen, diese sich auch mit ihren Wünschen und Ideen einbringen können und wir dann dieses zusammen mit interessierten Bürgern entwickelte Ergebnis in das entsprechende Organ einbringen und mit unseren Abgeordneten und Verordneten dafür stimmen werden.

Ich hoffe, ich konnte ihre Frage zu Ihrer Zufriedenheit beantworten.

Mit freundlichen Grüßen,

Simon Kowalewski