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Silvio Heider
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Frage von Ronny R. •

Sehr geehrter Herr Heider, wie stehen Sie zu sg. erneuerbaren Energieträgern wie Solarparks und Windrädern? VG R.

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Hallo Herr R.,

wieso nennen sie diese "sg. [=sogenannte?] erneuerbare Energieträger"? Sonne und Wind stehen uns unlimitiert zur Verfügung, das heißt sie gehen nicht zur Neige, im Gegensatz zu Bodenschätzen, welche nur begrenzt verfügbar sind und auch für andere Einsatzzwecke als Energiegewinnung wichtig sind. Das heißt, bei fossilen Energieträgern, die aus der Erde geholt werden, besteht zunächst ein Zielkonflikt: benutzt man etwa Erdöl für die chemische und pharmazeutische Industrie, um werthaltige Materialien und Medikamente herzustellen, oder verbrennt man es schlicht? Wie geht man dann mit der Situation in einigen Jahrzehnten um, wenn Erdöl zur Neige geht? Benötigt man dann keine Medikamente oder Kunststoffe mehr?

Gleiche Logik lässt sich auch auf Kohle und Erdgas anwenden, auch diese Ressourcen sind nicht endlos in der Erde vorhanden und noch für mehr Einsatzzwecke als zur Strom- und Wärmegewinnung notwendig.

Sie sehen, dass es dringend geboten ist, sowohl unsere Wärmeenergie als auch unsere elektrische Energie durch Alternativen bereitzustellen, nicht nur zur Vermeidung von Kohlendioxidemissionen, sondern auch für eine langfristige Absicherung unserer Rohstoffbasis. Rein wirtschaftlich haben sich weltweit Solar- und Windenergie als die deutlich günstigsten Energieformen herausgestellt. Einmal installiert liefern die entsprechenden Kraftwerke über Jahrzehnte zuverlässig elektrische Energie bei niedrigen Betriebskosten, da keine zusätzlich zu verbrauchenden - oder zu verheizenden - Brennstoffe notwendig sind. Zum Abfedern der Nächte oder von Windflauten braucht es aber ergänzend natürlich einen massiven Ausbau von Speichern im Stromnetz. Dies ist politisch voranzutreiben und zu fördern.