Frage an Silke Stokar von Neuforn von Oliver A. bezüglich Recht
Unterstützen Sie die bayrische Initiative zum Verbot von "Killerspielen"? Was sind "Killerspiele" für Sie?
Wie stehen Sie generell dazu?
Die bayrische Initiative unterstütze ich nicht, weil sie populistisch ist und kein Problem löst. Eine rechtliche Definition von "Killerspielen" ist kaum möglich. Computerspiele haben schon heute eine verbindliche Altersfreigabe und kriegs- und gewaltverherrlichende sowie die Menschenwürde verletzende Darstellungen sind als schwer jugendgefährdend eingestuft. Ein nationales Verbot bringt wenig. Jugendliche, die an sog. "Killerspiele" herankommen wollen, finden einen Weg über das Internet. "Killerspiele" kann ich nicht definieren.
Ich kann mir vorstellen, dass exzessives Gewaltspielen die Hemmschwelle für Gewalt herabsetzt. Zu Gewalthandlungen kommt es aber erst, wenn mehrer Faktoren zusammentreffen, so z. B. soziale Isolation, mangelndes Selbstwertgefühl, fehlendes Mitgefühl und der Zugang zu realen Waffen. Frühzeitiges Hinsehen von Eltern, Lehrern und Mitschülern ist eine größere Herausforderung, bringt aber mehr als Verbote, die doch nicht umgesetzt werden können. Ich bin für eine Förderung von guten Computerspielen durch ein Qualitätssiegel, damit Eltern wissen, was sie ihren Kids kaufen können.