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Siemtje Möller
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Frage von Manfred K. •

Guten Tag, zu Ihrem Interview in der NWZ vom 10.01.25 und der "hybriden Kriegsführung" durch Russland in der Ostsee meine Frage:

Welche konkreten Beweise gibt es für „hybride Ziele für Putin“ und dafür, dass es sich in der Ostsee um gezielte Sabotageaktionen handelte? Die Zeitung „Der Standard“ schreibt am 04. Dez. 2024: „Die Beschädigung von Kabeln ist nicht neu. Nach Angaben des im Vereinigten Königreich ansässigen International Cable Protection Committee werden jedes Jahr weltweit etwa 150 Kabel beschädigt. Die Telekommunikationskabel, Stromleitungen und Gasrohre in der flachen Ostsee sind aufgrund des sehr intensiven Schiffsverkehrs besonders gefährdet, so das US-amerikanische Telekommunikationsforschungsunternehmen Telegeography.“

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Antwort von
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Moin Herr K.,

vielen Dank für Ihre beiden Fragen zu den Sabotageakten in der Ostsee, die ich gerne gemeinsam beantworte.

Seit einiger Zeit beobachten wir, dass Mitgliedstaaten der Europäischen Union, darunter auch Deutschland, zunehmend Ziel hybrider Angriffe werden – sei es an Land, auf See, in der Luft oder im Cyberraum. Es liegt in der Natur der Sache, dass diese hybriden Angriffe nur schwer als solche nachzuweisen und einem konkreten Aggressor zuzuschreiben sind. Dennoch können wir in der Ostsee eindeutig beobachten, wie sich bspw. russische Forschungsschiffe auffällig häufig in der Nähe von kritischer Unterwasserinfrastruktur bewegen.

Um solchen Bedrohungen besser zu begegnen, ist es entscheidend, kontinuierlich ein umfassendes Lagebild zu erstellen. Genau dafür wurde der Stab der Commander Task Force Baltic in Rostock eingesetzt. Diese Maßnahme stärkt unsere Sicherheitsarchitektur und trägt dazu bei, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und ihnen effektiv entgegenzuwirken.

Mit freundlichen Grüßen

Siemtje Möller

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