Frage an Sieglinde Müller von Ines E. bezüglich Soziale Sicherung
Spandau gilt als sozialer Brennpunkt, "auf dem absteigenden Ast." Kunst und Kultur sind Standortfaktoren. Wir bauten, um Situationen in Spandau grundlegend zu verändern, die Kunstlandschaft Spandau auf und betreuen Medienwerkstätten mit Kindern und Jugendlichen. Das Jobcenter Spandau verhindert die Fortführung des Projektes, obwohl Comovis/Berlin das Projekt weiterhin co finanzieren will. Welche Problemlösung bieten Sie an?
Sehr geehrte Frau Eck
mir ist die prekäre Lage von Künstler/innen im Bezirk bekannt. Oft ist der Umstand, dass auch Kulturschaffende arbeitslos werden könnten dem JobCenter schwer zu vermitteln. Aber zusehen zu müssen, wie die eigenen Projekte trotz zugesagter Finanzierung durch einen Träger untergehen, ist für einen kreativen Menschen sicher ein Alptraum. Ich weiss, welche hervorragende Arbeit und präventive Arbeit Sie gerade auch mit Kindern und Jugendlichen in Spandau leisten. Gerade deswegen sollte die Finanzierung Ihrer Arbeit und Ihrer Projekte schnellstmöglich weg vom JobCenter in eine bezirkliche Regelförderung kommen. Ansprechpartner wären meiner Meinung nach der Jugendhilfeausschuss, der Kulturausschuss und natürlich Arbeit, Soziales/JobCenter. Vernetzungen nach Gatow oder auch Gespräche mit Ihrer Gewerkschaft über die Arbeitsbedingungen von Künstler/innen in Spandau wären ebenfalls sinnvoll. Der Weg in die Regelförderung ist nicht leicht. Die Mittel aus dem Kulturetat sind in Spandau sehr stark für die Zitadelle gewichtet. Zwar stehe ich der Zitadelle positiv gegenüber. Aber ich bin nicht damit einverstanden, dass es durch diese „Priorität“ keinen oder nur sehr geringen Spielraum für die Förderung anderer Projekte, wie z. B. die Ihrer gibt. Ich bitte Sie auf Ihren Weg mit unserer Fraktion in Verbindung zu bleiben und bedanke mich für diese wichtige Frage.