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Siegfried Lorek
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Frage von Herbert G. •

Frage an Siegfried Lorek von Herbert G. bezüglich Medien, Kommunikation und Informationstechnik

Sehr geehrter Herr Lorek,
der SWR * beteiligt sich an vorderster Front an der Umgestaltung der deutschen Sprache im Bemühen um eine gendergerechte Sprache. Kritiker (oft aus dem rechten Umfeld) bemängeln, dass dies ein Verstoß gegen verbindliche Normen ist. Auch soll sie wegen der (noch) unwissenschaftlich und widersprüchlichen Verwendung Verwirrung stiften.
Frage: Würden Sie die Anpassung der Rechtschreibnormen fördern, damit der öffentlich rechtliche Rundfunk nicht dem Verdacht ausgesetzt ist, geltendes Recht zu verletzen. Oder stehen Sie eher auf der Seite der Sprachwissenschaftler, die eine solche Umgestaltung für falsch und unbegründet halten, indem sie anführen, dass das generische Maskulinum unabhängig vom menschlichen Geschlecht gesehen werden muss und keine Wertung oder Klassifizierung darstellt.
Mit freundlichen Grüßen
H. G.
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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Grabarski,

vielen Dank für Ihre Frage, wie ich zu einem geschlechtergerechter Sprachgebrauch beim SWR stehe. Als polizeipolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion gebrauche ich i.d.R. beide Formen und schreibe oder sage beispielsweise Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte. Wichtig ist, dass wir Toleranz und Gleichberechtigung tatsächlich und konkret fördern. Dabei geht es nicht um Begrifflichkeiten. Der SWR-Intendant Prof. Dr. Kai Gniffke erläutert den Sprachgebrauch des SWR auf deren Website: https://www.swr.de/unternehmen/gniffkebloggt/intendantenblog-gendern-gendergerechte-sprache-100.html. Ich sehe keine Notwendigkeit, hiergegen politisch vorzugehen.

Freundliche Grüße

Siegfried Lorek

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