Welche Möglichkeit sehen Sie, um den immer mehr stiegenden Wohnungsmieten zu Stoppen?

Sehr geehrter Herr K., 

vielen Dank für Ihre Frage. Bauen ist eine originär privatwirtschaftliche Aufgabe. Sie schafft Mehrwert, Arbeitsplätze und eine schöne Umgebung. Holz sollte dabei nur für Dielen, Fenster, Türen und Möbel verwendet werden. Es sollte in großen Städten in die Höhe gebaut werden, um Grünflächen in Innenstädten zu erhalten. Unter jedem Neubau wäre eine Tiefgarage Pflicht, um vorhandene Straßen in ganzer Breite zu nutzen. Schulen in Wohngebieten errichtet werden, um Wege zu sparen.

Natürlich soll in der Innenstadt nicht preiswert gebaut werden. Dem freien Markt sollten keine Grenzen auferlegt werden. Bauen heißt Ästhetik. Vor hundert Jahren wurde es uns vorgemacht. Klassizismus. Unerreicht. Beliebt bis heute. Ästhetik ist auch nachhaltig. Feng Shui gesundheitserhaltend. Schöne Wohnungen, entstanden durch vernünftige Löhne, werden nicht preiswert sein. Wenn man aber ausreichend Baugnehmigungen erteilt und andere Höhen zulässt - es reicht ein begrenztes Gebiet für eine Stadt - wird preiswerter Wohnraum auch freigezogen. 

Letztendlich haben 82 Mio Einwohner 41 Millionen Wohnungen. Wir müssen mit einem Anreizsystem - beispielsweise durch Wegfall der Grundsteuer - für Kaufanreize sorgen. Eine Eigentumswohnung wird gepflegt und ist die beste Altersversorgung. Ich möchte, dass sich jede Familie so etwas leisten kann. Leisten soll. Es hält auch zusammen. Wenn man sich im Arbeitsleben nicht verbessern kann, warum sollte man morgens aufstehen? Damit man gelobt wird? Motivation entsteht durch finanzielle Verbesserungen. Ich möchte mal eine Regierung haben, die andere Länder ausnimmt, damit es unserer Bevölkerung besser geht. Nicht immer umgekehrt. Warum werden Parteien und Politiker überhaupt gewählt, wenn sie säckeweise unsere Kohle wegschleppen? Das Geld ist ja nicht weg. Es ist woanders. Sind wir ein Volk von Masochisten oder wirtschaftlichen Nullen? In den meisten Medien wird nur Schlechtes über Unternehmen berichet. Nie über finanzielle Erfolge einer Firma. Volkswirtschaft sollte ab 9. Schuljahr Pflichtkurs sein. 

Schöne Woche

Sibylle Schmidt