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Sibylle Schmidt
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Frage von Klaus G. •

In der ARD Mediathek läuft die Doku Drogenrepublik Deutschland. Was wollen sie unternehmen vor Drogenkriminalität zu schützen.

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AfD

Sehr geehrter Herr G.,

vielen Dank für Ihre Frage. Habe mir die vierteilige Dokuserie in der ARD Mediathek reingezogen und freudig den erhöhten GEZ-Beitrag bezahlt. Das war waghalsig, investigativ, informativ und weltverbessernd. 

Als Betriebswirtin gehe ich Probleme folgendermaßen an: Genaue Analyse. Beschreibung der Ist-Situation. Kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele. Zunächst müssen Rote-Entchen-Theorien neuesten neurologischen Erkenntnissen untergeordnet weren. Niemand nimmt Drogen, weil die Eltern sich streiten. Sie streiten sich aus materiellen Gründen. Deswegen wohnen sie in ärmeren Gegenden. Die Wahrscheinlichkeit, Kriminellen zu begegnen, steigt an. Arme Menschen erziehen ihre Kinder zu aufrichtigen Trotteln. Ganz anders das Bürgertum. Professionelle Lügen werden abgeschaut. Die aufrichtigen Trottel fallen auf die geldgierigen professionellen Klassenkameraden herein. Sie spielen Eigenkonsum vor, damit aufrichtige Trottel durch das körpereigene Suchtgedächtnis abhängig und zu Kunden werden. Zunächst muss also der Eigenbedarf im Betäubungsmittelgesetz auf Null gesetzt und eine Strafverfolgung und Gesundung im öffentlichen Leben möglich werden. Wenn früher jemand in die Psychiatrie eingeliefert wurde, ging auch irgendjemand in den Knast. 

Als weitere gesellschaftspolitische Weiche muss die Verharmlosung von Drogen in den Medien und Politikerkreisen aufhören. Wer in Kulturgut und Öffentlichkeit Drogen verharmlost, sollte dafür sanktioniert werden. Letztendlich ist der Drogenverkauf eine schwere Straftat mit tödlichen Folgen. Die Täter sind international und benötigen Gleichbehandlung. Jedwede Verharmlosung ist unangemessen und hat verheerende Folgen. Tod, Wahnsinn, Gewalt. Unser Buchhalter aus Ghana würde es begrüßen, wenn Dealer rund um den Görlitzer Park hart bestraft und ausgewiesen würden. Unser türkischer Automechaniker findet es großartig, wenn tschetschenische Drogenhändler gefasst und Jahrelang eingelocht werden. Unsere lateinamerikanischen Verwandten begrüßen die Verhaftung von 19 mexikanischen Crystal Meth Köchen in den Niederlanden, die professionell organisiert von Sinaloa auf den deutschen Todesmarkt drängten. Insbesondere die Biodeutschen, die außer einem beseelten Grinsen nur wenig Umgang mit Leuten aus anderen Ländern pflegen, müssen ihre Klischees ablegen. Aus welchem Grunde sollten arbeitende Araber Drogenhändler schonen wollen, nur weil sie aus dem Libanaon stammen? Ich habe auch noch keinen Kubaner kennengelernt, der sich mit schwarzen Dealern im Park solidarisiert. Schluss mit dem vorauseilenden Gehorsam.

Wenn in den Köpfen das Mitleid gebenüber internationalen todbringenden Kriminellen, die in Mitte mittlerweile im feinsten Zwirn umherlaufen, einer angebrachten Portion Wut weicht, können die Verhaftungen dieser Schuldbeladenen beginnen. Natürlich braucht es auch wieder einen effizienten Genzschutz, Landeskliniken zur Entgiftung und unterschiedliche Drogenknäste für Opfer, abhängige Mittäter und Täter. Wir müssen langsam anfangen. An den Wahlständen sehe ich die Bevölkerung. In Friedrichshain und Kreuzberg gibt es viele verlebte Menschen. Wenn ihnen bewusst wird, wie schön ihr Leben sein könnte mit vernünftig ausgegebenen Steuern, ensteht der Zorn für Veränderung. Die Leute brauchen die richtige Einstellung gegenüber der Drogenkriminalität.  Dann gehts auch schneller, das Problem in den Griff zu bekommen.

Schöne Woche

Frau Schmidt