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Frage von Martin S. •

Frage an Sibylle Schmidt von Martin S. bezüglich Umwelt

Klimapolitik:

Sind Sie, wie viele, der Ansicht, daß CO2, ein Gas, das schwerer ist als Luft und in einer Konzentration von nur 0,03 Volumenprozent ( also drei Zehntausendstel der übrigen Luft; - 0,03 Volumenprozent waren es übrigens schon 1907 ) in der Luft vorkommt, mittels des Treibhauseffektes die kalte Erde erwärmen kann?
Oder glauben Sie, wie wenige, daß es die Sonne ist, ( deren Strahlungsintensität immer wieder Schwankungen unterliegt ) was bedeutet, daß die klügste Klimapolitik ist, nichts zu tun?

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Antwort von
AfD

Lieber Herr Dr. Schlobies,

ich glaube an Gott. Habe zu Ihrer Frage folgendes gefunden:

Wissenschaftliche Studien über zwei Jahrzehnte belegen, dass die Zerstörung der Ozonmoleküle in der Stratosphäre hauptsächlich durch den Ausstoß industriell erzeugter Halogenkohlenwasserstoffe verursacht wird. So wurden die bekanntesten dieser Substanzen, die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKWs) beispielsweise als Kühlmittel in Kühlschränken und Klimaanlagen oder als Treibgase in Sprühdosen verwendet. Aufgrund ihrer Reaktionsträgheit galten sie lange Zeit als ungefährliche Substanzen. Tatsächlich stellen die FCKWs in der Troposphäre keine Bedrohung dar, können aber aufgrund ihrer extremen Langlebigkeit langsam in die darüber liegende Stratosphäre gelangen. In der Stratosphäre kommt es dann durch die höhere Intensität an energiereicher UV-Strahlung zu einer Spaltung der FCKW-Moleküle. Das auf diesem Weg freigesetzte Chlor wirkt dann als Katalysator bei der Zerstörung der Ozonmoleküle.
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Chemischer Ozonabbau
Zum Schutz der Ozonschicht wurde 1987 das Montreal-Protokoll verabschiedet, ein internationales Abkommen, das 1989 in Kraft trat und mit dem sich die Unterzeichnerstaaten zu einer stufenweisen Reduzierung und schließlich zur vollständigen Abschaffung der Emission von chlor- und bromhaltigen Chemikalien, die stratosphärisches Ozon zerstören, verpflichten. Kritisch anzumerken ist allerdings, dass es immer noch viele Länder gibt, die die Vereinbarungen von Montreal und die fünf erfolgten Änderungsprotokolle bis heute nicht unterschrieben oder ratifiziert haben. Auch heute, 20 Jahre nach dem historischen Verbot, wurden erst ein Drittel der FCKWs durch andere Stoffe ersetzt. Infolge verschiedener Ausnahmeregelungen dürfen FCKWs noch bis zum Jahr 2040 eingesetzt werden.

Da Transport und Verbreitung dieser langlebigen chemischen Verbindungen in der Stratosphäre sehr langsam erfolgen, stammt das derzeitige Chlor in der Stratosphäre aus Emissionen der vergangenen vier bis sieben Jahre. Wegen der außerordentlichen Stabilität der FCKWs gehen einige Wissenschaftler von einer fortschreitenden Ozonausdünnung bis 2020 aus. Andere Forscher erwarten infolge des verringerten Chlorgehalts aufgrund des Montrealer Protokolls eine Erholung der Ozonschicht schon in den nächsten Jahrzehnten. Beobachtungen scheinen bereits jetzt auf eine langsame Zunahme der stratosphärischen Ozonkonzentration hinzudeuten. Allerdings lässt sich zumindest für die Arktis nicht bestätigen, dass diese Erholung tatsächlich auf die Emissionsbeschränkungen des Montreal-Protokolls zurückzuführen ist. Natürliche Schwankungen, wie veränderte dynamische Prozesse in der Atmosphäre, Sonnenvariabilität im 11-Jahreszyklus und große Vulkanausbrüche, tragen ebenfalls zu Änderungen im Ozongehalt bei.

Ersetzt werden die Ozon abbauenden Stoffe zunehmend durch Fluorkohlenwasserstoffe (FKWs). Diese FKWs schützen zwar die Ozonschicht, sind aber nicht klimafreundlich. Sie tragen, je nach ihrem Aufbau, pro eingebrachte Menge Gas 100 bis 15.000 Mal stärker zur Erderwärmung bei als das bedeutendste Treibhausgas Kohlendioxid (CO2). Die zunehmende Erwärmung der Troposphäre führt gleichzeitig zu einer Temperaturabnahme in der Stratosphäre, was wiederum den chemischen Ozonabbau beschleunigt. FKWs gehören daher neben Lachgas, Methan und natürlich Kohlendioxid zu den Emissionen, die im Rahmen des Kyoto-Protokolls zum Klimaschutz kontrolliert werden sollen.

Da viele Prozesse, wie beispielsweise der Zusammenhang zwischen Klimawandel und Ozonausdünnung, noch weitgehend unverstanden sind, ist es für die Wissenschaftler schwierig, zuverlässige Zukunftsprognosen zum Ozonabbau bzw. -aufbau abzugeben.

Herzlichen Gruß

Sibylle Schmidt