Frage an Sibylle Schmidt von David P. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Schmidt,
gerne möchte ich von Ihnen erfahren, wie Sie zum Thema Drogenkonsum stehen. Dieses Thema ist in Kreuzberg relevant durch den Görlitzer Park. Verunsicherte Einwohner sehen eine erhebliche Gefahr für ihre Kinder. Auch die Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt, da der Park nicht mehr begehbar ist. Wie geht es weiter?
Viele Grüße
Lieber David,
diese Angst ist begründet. Wir haben 32 Jahre in der Nähe des Parks gewohnt. Unser Junge war 13 Jahre alt, als er beim Fußballspielen angesprochen wurde. Die Problematik ist komplex. Bitte beachte auch meine Antworten zu ähnlichen Fragestellungen. Es muss unterschieden werden zwischen Opfern, zu Weiterverkäufern gemachten Opfern und Hintermännern, die vielleicht ganz bewusst mit den Beschützerinstinkten einer Linksrotgrün geprägten Bevölkerung operieren. Warum stammen die Dealer im Park und am U-Bahnhof überwiegend aus Afrika? Können Herkunftsländer und Regionen weiter eingegrenzt werden? Wie viele von ihnen sind selber drogenkrank? Werden sie im Schneeballsystem abhängig gemacht und angeheuert? Das müsste mit eingeschleusten Deckmännern herauszufinden sein. Sie könnten in den Maßregelvollzug überführt werden, wenn sie aggressiv sind und Reaktionen nicht unter Kontrolle haben. Woher wird die Ware bezogen? Das genmanipulierte, hochgezüchtete Cannabis kommt aus Südosteuropa. Amphetamine werden überwiegend in Tschechien angerührt. Es muss im Verhör der Weg der Ware herauszufinden sein. Nach so vielen Jahren, Toten und Festnahmen! Nachbarn der Gerhard-Hauptmann-Schule haben beobachtet, dass einige Besetzer zur „Arbeit“ in den nahe gelegenen Park gehen. Das Problem ist hausgemacht. Ohne Eigenbedarfsregelung würden viel weniger junge Menschen zu konsumbedürftigen Drogenkranken gemacht werden. Dealer könnten sich nicht dahinter verstecken. Von 15 Gramm können 30 bis 50 Joints gedreht werden - eine lukrative Menge. Die Eigenbedarfsregelung variiert in den Bundesländern - NRW und Berlin stehen an höchster Stelle. Betäubungsmittelgesetze fallen unter Bundesrecht. Ein Grund meiner Kandidatur besteht darin, junge Menschen in unserem Bezirk vor Tod, Gesundheitsschäden, Unfällen und Verelendung bewahren zu wollen. Drogenkranke brauchen eine Landesklinik in ländlicher Umgebung. Das ist das mindeste, was eine experimentelle Politik ihnen schuldet.
Der Bezirk hat unter erheblichen Kosten türkeistämmige Parkläufer engagiert, die im Park für Ruhe sorgen sollen. Meines Erachtens ist es einfacher dem Drogenhandel nachzugehen, wenn sich Familienväter nicht lautstark echauffieren können. Weit und breit gibt es keine weitere Grünfläche für die Kinder der Umgebung. Irgendwann sind sie groß genug für eigene Entdeckungen. Die meisten fahren mit der Bahn zur Schule - am Görlitzer Bahnhof wird praktisch jeder Fahrgast angesprochen. Könnte die BVG Platzverweise erteilen? Schüler aller Bezirke sprechen über den todbringenden Park. Peargroups sind glaubwürdiger als mahnende Erwachsene. Irgendwann spricht nur noch die Gruppenseele. 8% Berliner Schulkinder nehmen Drogen. Hochbegabte und musische Kinder, die beide Hirnhälften benutzen, bleiben schon auf der ersten Mutprobe hängen. Cannabis hat seit 2009 bis zu 30 mal höhere THC Werte. 10% verlassen die Schule ohne Abschluss. Schaffe Probleme und biete die Lösung an. Habe im Rathaus einen Briefkasten. An der Bürotür steht meine Telefonnummer. Ich stehe ratlosen Eltern für ein Gespräch zur Verfügung. Wehrt euch! Beschwert euch! Vergesst Rote-Entchen-Theorien! Es kann jede Familie treffen.
Alles Liebe
Sibylle