Frage an Sibyll Klotz von Knut K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrte Frau Klotz,
Berlin hat gegenüber anderen Großstädten eine sehr geringe Eigentumsquote was Wohnungen betrifft und liegt europaweit an fast letzter Stelle der Hauptstädte. Dass Berlin eine "Mieterstadt" ist liegt auch an der Subventionsstrategie vergangener Jahrzehnte. Mehr Wohneigentum würde sicher auch einen anderen "Umgang" mit der Bausubstanz bedeuten (bessere Instandhaltung etc.) Was würden Sie tun, um die Berliner dazu zu bringen, mehr Eigentum zu bilden?
Sehr geehrter Herr König,
dass Berlin im Vergleich zu anderen Großstädten einen sehr viel geringere EigentümerInnenquote aufweist, liegt auch an den vergleichsweise niedrigen Durchschnittseinkommen die die BerlinerInnen erzielen. Um hier Veränderungen herbeizuführen, müssen gemeinschaftliches Bauen und Wohnen und Selbsthilfe gestärkt werden. Gemeinschaftliches Eigentum - im Rahmen von Genossenschaften, BGB-Gesellschaften, Hausvereinen etc. könnten auch Familien mit kleinen Einkommen die Eigentumsbildung in der Stadt ermöglichen und zudem einen wichtigen Beitrag zum Aufbau und zur Stabilisierung städtischer Nachbarschaften leisten.
Hier ist nicht nur die öffentliche Hand/Politik gefordert, sondern auch Bausparkassen und Wohnungswirtschaft. Es müssen gezielt Vorhaben für preiswertes und kindergerechtes innerstädtisches Wohnen gefördert werden;. Nur in einem Bündnis aller AkteurInnen kann es gelingen, die Städte als Wohn- und Lebensort wieder attraktiv zu machen.
Viele Grüße von Sibyll Klotz