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Seyran Papo
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Frage von Hayri Ö. •

Frage an Seyran Papo von Hayri Ö. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Papo,

ich möchte Sie gerne über die Nicht-Förderung MSOs(MigrantenSelbstOrganisation) fragen:
Wie, bestimmt auch Ihnen bekannt ist, werden bis auf paar MSOs keine andere weder noch vom Land S-H, Kreis oder Kommunen Institutioneller Zuschuss oder ähnliche erhalten. Ich meine keine Projektförderung!!

Früher hatte die MSOs über Innenministerium des Landes S-H Zuschuss bekommen, damit sie ihre Wenigkeit an die Integration beitragen und ihre Arbeit bewältigen zu können. Aber seit ca. 7 Jahre wird nicht mehr bezuschusst. Nach unserer Frage: „sagte man uns, dass die Politik so entschieden, dass kein MSO gefördert werden sollen!“.
Aber alle andere Wohlfahrtsverbände, einheimische Vereine und Einrichtungen werden, wie immer, weiter gefördert, nicht nur vom Land, sondern überall!

Unsere Bundeskanzlerin Frau Merkel und Staatsministerin Prof. Frau Böhmer sagten in ihrer Reden, dass die Integration ohne die MSOs nicht zu bewältigen ist!

Wenn man die MSOs nur als ehrenamtliche Helfer sieht, dann wird es nicht gehen! MSOs und Wohlfahrtsverbände und einheimische Vereine und Einrichtungen müssen gleichberechtigt, gleiche Augenhöhe sprechen, bzw. daran arbeiten, nicht dass die Fördermittel Wohlfahrtsverbände oder einheimische Vereine erhalten und die MSOs als ehrenamtliche mitfungieren. Das wird nicht laufen und bringt keine Hilfe für die Gesellschaft und Integrationsarbeit.

Jetzt ist meine Frage: Würden Sie sich dafür einsetzen, dass die MSOs auch, min. paar Tausend Euro im Jahr, institutioneller Zuschuss vom Land erhalten?

Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Mühe.

Mit freundlichen Grüßen

Hayri Öznarin
Stl. Bundesvorsitzender FÖTED

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Sehr geehrter Herr Öznarin,

nicht nur die Zuschüsse für die MSO‘s sind gekürzt oder gar gestrichen worden, sondern im gesamten Bereich der Sozialarbeit wurden empfindliche Abstriche gemacht, die in vielen Bereichen eine hilfreicheArbeit unmöglich gemacht haben.

Begründet wird dies immer mit der schlechten Haushaltslage und der, von allen anderen Parteien unterstützten, Schuldenbremse. Auch bei einem Regierungswechsel zugunsten der SPD/ Grünen wird die Schuldenbremse weiterhin die Haushaltspolitik bestimmen, denn es werden bis ins Jahr 2020 jedes Jahr weitere 130 Mio € gekürzt werden müssen. Natürlich findet dies vor allem bei denen statt, die sich wohl am wenigsten wehren werden. Auf der anderen Seite wird großzügig Geld in unsinnige Projekte gepumpt, wie z.B. die Subvention des defizitären Lübecker Flughafens, die Hinterlandanbindung der überflüssigen Fehmarnbeltquerung und in die „Rettung“ von bankrotten Banken.

Wer wirklich Integrationsarbeit leisten will, muss auch bereit sein, gerade die Selbsthilfeorganisationen finanziell zu stärken, denn gerade von ihnen wird eine erfolgreiche Arbeit geleistet. Die immer häufiger zu beobachtende Tendenz, eigentlich staatliche Leistungen auf die ehrenamtliche Ebene zu verlagern, wird schon gar nicht funktionieren, wenn man die finanziellen Grundlagen entzieht. So bleibt das Gerede von Merkel / Böhmer von erfolgreicher Integrationsarbeit nur ein Lippenbekenntnis.

Anstatt das Land kaputt zu sparen, müssen dringend die Einnahmen erhöht werden; man muss endlich den Mut aufbringen, die anzugehen, die über das große Kapital verfügen: Banken, Versicherungen, Konzerne und Milliardäre.

Herzliche Grüße

Seyran Papo

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