Frage an Serkan Tören von Werner B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Serkan Tören,
warum glauben Sie und ihre Kollegen, dass Grundrechte wie der Artikel 2 Abs. 2 des GG zu Gunsten einer antiquiertes Weltbildes verhandelbar sind? Diese Grundrechte unterliegen den Artikel 79 Abs. 3 des GG und sind nicht verhandelbar.
Wäre es nicht besser, wenn Juden und Muslime in das zwanzigste Jahrhundert ankommen würden? Sie nutzen doch auch die Errungenschaften des einundzwanzigsten Jahrhundert: Handy/Mobile Phone und Internet. Warum darf sich den diese Glaubensrituale nicht ändern? Durch die Benutzung von einem Smartphone oder das Internet beweist man eigentlich nur die Quantenphysik! Und das Higgs Boson haben wir auch gefunden.
Wäre es nicht Zeit von den Religionen abzulassen und in dieser Zeit anzukommen?
Für mich sind Grundrechte in diesem Staat nicht verhandelbar und sollten Sie und ihre Mittäter die Grundrechte einschränken, dann werde ich Verfassungsbeschwerde einreichen und Sie wegen ihres Meineides anklagen.
Sehr geehrter Herr Block,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Anders als von Ihnen dargestellt ist die Beschneidung von Jungen in der heutigen Welt weiter verbreitet als in den vergangenen Jahrhunderten. Die Knabenbeschneidung ist nicht auf jüdische und islamische Kulturkreise beschränkt, sondern wird darüber hinaus - auch aus nichtreligiösen Gründen - in den USA, Australien, Südkorea und Teilen Afrikas praktiziert. Die Beschneidung ist also Teil des 21. Jahrhunderts. Ein Teil, der für keine Gesellschaft weltweit ein Problem darstellt, das verboten werden müsste.
Auch Religion als solche ist keinesfalls ein Relikt der Vergangenheit. Weltweit ist Religion heute vitaler als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit. Die Zukunft der Welt ist bunt und vielfältig. Diese Vielfalt gilt es positiv anzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
Serkan Tören