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Sebastian Grässer
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Frage von Klaus S. •

Hallo Herr Grässer! Unterstützen Sie die Forderung unserer Petition [1] nach einem Verbot des Exports und des Einschmelzens radioaktiv kontaminierter Metalle? Falls "Ja" - wie?

Sehr geehrter Herr Grässer!

Zwei Ergänzungen:

[1] Siehe: https://weact.campact.de/petitions/stopp-des-exports-und-des-einschmelzens-radioaktiv-kontaminierter-metalle

[2]
Das EEG wurde vor gut 20 Jahren von einer interfraktionellen Arbeitsgruppe von Bundestagsabgeordneten erarbeitet und unabhängig von der damaligen Bundesregierung in den Deutschen Bundestag eingebracht...

Mit freundlichen Grüßen
Klaus S.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Lieber Herr S.,

Sicherheit vor radioaktiver Strahlung ist ein ureigener Teil Grüner Atompolitik, die ja keinesfalls mit dem Atomausstieg beendet ist - die Folgen der Technologie werden uns noch sehr lange begleiten. Klar ist auch, dass es auf keinen Fall passieren darf, dass diese Altlasten jetzt exportiert werden und dann unter unkontrollierbaren Bedingungen in Drittländern verschwinden - ein solches "aus den Augen, aus dem Sinn" wäre völlig unverantwortlich. Alle radioaktiv belasteten Materialien müssen so behandelt werden, wie es der Gefahr von radioaktiver Kontamination gebührt. Es mag Sinn ergeben, große Teile wie Reaktorhüllen einzuschmelzen, um Transport und Endlagerung zu erleichtern. Doch ein Wegducken darf es nicht geben: Wir haben die Kernkraftwerke betrieben, jetzt müssen wir uns auch um die Umweltschäden kümmern.

Zur Umsetzung: Die Materialien müssen unter die Strahlenschutzverordnung fallen, sofern sie das nicht bereits tun, und die entsprechenden Zuständigkeiten müssen klar definiert und streng umgesetzt werden.