Frage an Sebastian Edathy von Wolfgang S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Edathy,
Sie bzw. ihr persönliches Umfeld haben Anteil daran, dass die Vorwürfe von Pfarrer Neuschäfer gegen Bewohner Rudolstadts die Medien erreichten. Zur Erinnerung: Angeblich soll die indisch-stämmige Familie vor einem alltäglichen Neonazismus in Rudolstadt zurück in den Westen geflohen sein. Die Frau sei beleidigt und bespuckt, ein Junge in der Schule "jeden Montag geschlagen" worden.
Untersuchungen der Stadtverwaltung, der Evangelischen Landeskirche Thüringen als damaligem Arbeitgeber von Herrn Neuschäfer und der Staatsanwaltschaft Gera haben inzwischen ergeben, dass an den von der Familie, ja sogar von den Kindern im Fernsehen öffentlich erhobenen, von Ihnen, Herr Edathy, geförderten Anschuldigungen gegen Rudolstadt nichts dran ist. Die Ermittlungen wurden eingestellt, Beweise von Herrn Neuschäfer nicht vorgelegt bzw. von der Staatsanwalt nicht gefunden.
Was werden Sie tun, Herr Edathy, um das Ansehen Rudolstadts wieder herzustellen, die Verleumdungen zu korrigieren?
Sehr geehrter Herr Schütze,
bezüglich Ihrer Frage vom 10. Oktober 2008 folgende Anmerkungen:
Auf die Erlebnisse der Familie Neuschäfer in Ostdeutschland wurde ich Ende letzten Jahres durch eine Ex-Mitschülerin aufmerksam gemacht. Darauf hin entstand ein Kontakt zwischen mir und der Familie.
Ich fragte Herrn Neuschäfer, ob er einverstanden sei, wenn ich über den Vorgang zur Recherche, die mir selber nicht möglich war und ist, einen Journalisten informiere. Dies war der Fall. Der Journalist fand die Erlebnisberichte der Familie glaubwürdig und machte sie zum Gegenstand einer Berichterstattung.
Ein solcher Vorgang ist in einer Demokratie völlig normal.
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Edathy, MdB
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