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Sebastian Edathy
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Frage von Fritz M. •

Frage an Sebastian Edathy von Fritz M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Edathy,

eine kurze Frage, wie oft ist es einem vielbeschaeftigtem Berufspolitiker wie Ihnen moeglich Ihren Wahlkreis zu besuchen und sich auch wirklich mit den Leuten auseinanderzusetzen ?
Ist es nicht so, dass die Besuche ihrerseits nicht wirklich Buergerbezogen sind, und die potentielle Vergroesserung des Wahlkreises auf der anderen Seite es immer schwerer machen fuer sie sich auch wirklich sichtbar zu zeigen und das nicht nur durch Fotos in der Zeitung oder Podiumsdiskussionen vor der Wahl mit verschiedenen- mit Verlaub Ihnen nicht gewachsenen- Lokalpolitikern...Daher meine Frage, waere es nicht ueberlegenswert eine Art Buergerbuero oder rollendes Infozentrum fuer Ihre Waehler durch den Wahlkreis zu schicken um auch in Zeiten zwischen den Wahlen praesent zu sein? Denn ich als Bewohner des suedlichen Wahlkreises komme kaum in den ´Genuss´ meinem Abgeordneten anzuregen, kritisieren, loben, etc....es muss ja nicht immer nur negative Kritik sein die Ihnen zukommt, an dieser Stelle Respekt fuer Ihre Arbeit in den Ausschuessen, aber was bleibt dem Buerger davon ausser Sie einmal in vier Jahren auf dem Podium zu sehen? Haben Sie etwaige Plaene fuer mehr Naehe an Ihren Waehlern oder ist es zuviel fuer Sie? Ich muss sagen dass dieses Problem von vielen Buergern bundesweit geteilt wird und auch so an Ihre Kollegen gerichtet sein koennte, daher wie wollen Sie mehr Naehe zu den Buergern Ihres Wahlkreises schaffen ohne Ihre taegliche Arbeit zu vernachlaessigen?

Hochachtungsvoll,
Meier

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Meier,

vielen Dank für Ihre Fragen vom 12. Mai 2007, zu denen ich gerne Stellung nehme.

Als Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Nienburg-Schaumburg sehe ich mich den Bürgerinnen und Bürgern dieser Region besonders verpflichtet. Diese Verpflichtung nehme ich sehr ernst und intensiv wahr. Ausserhalb der Sitzungswochen des Deutschen Bundestages, in denen für die Abgeordneten Präsenzpflicht in der Hauptstadt Berlin besteht, halte ich mich zumeist im Wahlkreis auf und nehme dort Termine wahr. Dieser Zeitraum umfasst ungefähr die Hälfte des Jahres.

Für den Wahlkreis (wo ich, in Rehburg, übrigens meinen Hauptwohnsitz habe) bin ich allerdings auch von Berlin aus tätig, etwa in Form der Bearbeitung von Bürgereingaben oder dem Nachgehen von Fragen, die für die Strukturentwicklung des Wahlkreises von Belang sind (zum Beispiel Straßenbau). Die Einschätzung, dass Wahlkreisarbeit nur eine Randfrage bei der Tätigkeit von Bundestagsabgeordneten ist, ist nach meiner Erfahrung falsch. Die allermeisten Kolleginnen und Kollegen, ich auch, betrachten das Wirken für den und im Wahlkreis als elementaren, sehr wichtigen Bestandteil ihrer Arbeit.

Sie führen aus, dass Sie ausserhalb von Wahlkämpfen kaum die Möglichkeit hätten, mit mir zu kommunizieren. Das ist aber nicht so. Neben einer erheblichen Zahl von Veranstaltungen, die ich im Wahlkreis besuche bzw. selbst organisiere, habe ich zwei Bürgerbüros eingerichtet - eines in Nienburg und eines in Stadthagen. Meine Mitarbeiterinnen in diesen Büros und selbstverständlich auch das Team in meinem Berliner Büro sind stets kontaktierbar. Diese Möglichkeit wird von vielen Bürgerinnen und Bürgern genutzt. Über alle Eingaben aus dem Wahlkreis, die gemacht werden (pro Woche durchschnittlich zwischen 20 und 30), werde ich informiert. Meine Büros sind zudem stets bereit, für mich persönliche Termine für Bürgergespräche zu vereinbaren, wenn sich ein Anliegen nicht schriftlich klären lässt oder Redebedarf besteht. Ich habe allein in der Woche vom 27. Mai 2007 zwei solcher Gesprächstermine im Wahlkreis.

Sie finden übrigens meinen aktuellen Terminkalender stets auf meiner Homepage (www.edathy.de). Dort können Sie sich zudem in den Verteiler meines Newsletters eintragen, in dem ich u.a. über mittelfristige Veranstaltungen im Wahlkreis informiere, an denen Sie teilnehmen können.

Ich hoffe, Herr Meier, Ihnen dargelegt haben zu können, dass meine Arbeit als Bundestagsabgeordneter nicht von mangelnder Bürgernähe gekennzeichnet ist. Neben meiner Tätigkeit als Vorsitzender des Innenausschusses kommt der Ansprechbarkeit für die Bürgerinnen und Bürger aus dem Wahlkreis Nienburg-Schaumburg für mich ein sehr hoher Stellenwert zu.

Und wenn Sie mich zu sprechen wünschen, dann melden Sie sich bitte in meinem Büro in Stadthagen (Tel. 05721-75622), und wir machen einen Termin aus.

Mit besten Grüßen
Sebastian Edathy, MdB