Frage an Sebastian Edathy von Markus S. bezüglich Gesundheit
Hallo Herr Edathy,
ich hätte ein Frage. Wie sehen Sie den Vorschlag des Gesundheitssoli von Ihrem Kollegen Lauterbach?
Ich bin, als Selbstständiger, und meine Frau, als Beamtin, privat Krankenversichert. Ich weiß nicht ob Ihr Kollege der Meinung ist, dass alle Selbstständigen bzw. Beamten Superreiche sind. Wenn das so kommen sollte zahlen mein Frau und ich 600 Euro + unseren eigenen Beitrag für die Krankenversicherung. Gut das machen anderen Ehepaare bestimmt auch. Aber was ist mit Kindern? Die Personen in der GKV haben alle unter ihrer Versicherung. Zahle ich, bei z.B. 2 Kindern, für diese auch jeweils 300 Euro?
Da frage ich mich ob ich im falschen Film bin. Dann würde ich 1200 Euro/Monat Gesundheitssoli zahlen. Das kann doch nicht sein ernst sein, oder doch? Ich habe bis jetzt immer was von Herrn Lauterbach gehalten, aber nun. Ist nicht so das jeder PKV-Versicherte Multimilliomär ist. Und ich frage mich auch ob das sozial ist.
Also nochmal zu meiner Frage. Finden Sie das Modell von Ihrem Kollegen sozial? Oder habe ich das falsch verstanden. Falls nicht, muss ich sagen das ich langsam nicht mehr weiß was ich a: wählen soll oder b: es nicht doch langsam besser ist diesem Land lebe wohl zu sagen.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Schneider
Sehr geehrter Herr Schneider,
vielen Dank für Ihre Fragen zur gesetzlichen bzw. privaten Krankenversicherung.
Die SPD setzt sich für eine gerechte und soziale Bürgerversicherung ein. Aus Sicht der SPD gibt es keinen Grund für zwei getrennte Krankenversicherungsmärkte, die nach unterschiedlichen Regeln funktionieren. Während für Leistungen, die Versicherte erhalten, der gesundheitliche Bedarf ausschlaggebend ist, sollten ihre Beiträge auf der Grundlage der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit berechnet werden, ohne dass damit jemand überfordert wird. Die einkommensunabhängige Kopfpauschale von FDP und Union ist dagegen sozial ungerecht.
Einen „Gesundheitssoli“ wird es mit der SPD nicht geben. Karl Lauterbach hatte lediglich ein Rechenbeispiel bemüht, um den Unterschied zwischen dem gesetzlichen und dem privaten Krankenversicherungssystem deutlich zu machen. Mich hat das Beispiel, ehrlich gesagt, nicht überzeugt, zumindest ist es missverständlich.
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Edathy, MdB