Frage an Sascha Roßmüller von Günther W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Tag,
meine Frage an Sie richte ich nicht nur in meinem Namen, sondern auch im Namen vieler anderer nationaler Bürger, die bisher mit ihrer Partei noch nicht so recht zufrieden sein konnten.
Meine Frage:
Inwiefern setzt sich die NPD gegen die Islamisierung unsere Heimatlandes ein? Bekannt sind ja durchaus einzelne Demos, aber ihr Hauptaugenmerk scheint doch auf einer - vorsichtig ausgedrückt - gewissen "Zurückhaltung" gegenüber dem Judentum und vor allem gegenüber den USA zu liegen.
Und wenn dann mal ein islamkritischer Kommentar von ihrer Partei zu vernehmen ist, wird im gleichen Atemzug darauf hingewiesen, dass man den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad unterstützten will und auch auf der Seite der Palästinenser stünde. Nun kann ich keine Symphatie für diese beiden Länder hegen, die weitaus weniger aus dem Land gemacht haben, als beispielsweise die schon immer in Israel angesiedelten Juden, die dort (zugegebenermaßen auch mit deutschem Geld) einen High-Tech Staat aufgebaut haben. Auch kann ich ihre Kritik an den USA nicht verstehen, wo diese Land wie kein anderes zu einem bodenständigen Patriotismus steht.
Auf den Punkt gebracht: Würden Sie ihre Partei als islamkritisch bezeichnen? Und damit meine ich nicht nur die Islamisierung.
Der Islam unterteilt die Welt in zwei Gebiete: Dem Gebiet wo der Islam schon herrscht, und dem "Haus des Krieges", wo er bald herrschen soll. Und wenn man mal den Hass des iranischen Präsidenten und anderer Islamisten berücksichtigt, halte ich es für grob fahrlässig zu glauben, dass gerade wir "Ungläubigen" in Deutschland von dem Dschihad verschont werden sollten. Ungläubig ist nämlich ungläubig, egal ob man mit den USA kooperiert oder nicht. Das wäre ein zentraler Punkt, bei dem ich mir Sorgen mache, in wiefern die NPD Deutschland schützen könnte, wenn die Auslandseinsätze gegen islamistische Diktatoren nicht mehr unterstützt würden.
Das war jetzt etwas viel, aber ich hoffe dennoch auf ein Antwort,
mfg
GW
Sehr geehrter Herr Willmann,
ich sehe dies etwas anders als Sie und werde auch den Eindruck nicht los, daß Sie in Ihrer eigenen Positionierung hinsichtlich USA und Judentum sich selbst in einen gewissen Widerspruch verstrickt haben. Ich selbst, der ich wahrlich viele nationale Bürger kenne, habe bisher auch kaum jemand kennengelernt, der die von Ihnen vorgebrachte Stoßrichtung vertrat. - Was werfen Sie nun der NPD vor? Die Zurückhaltung ihrer Kritik gegenüber USA und/oder dem Judentum oder die mangelnde Unterstützung dieser "bodenständigen High-Tech-Patrioten" bei deren Kriegstreiberei?
Ich persönlich bin nicht bestrebt, jemand vorzuschreiben, was er glauben soll, allein schon, weil ich mich selbst oft genug darüber ärgere, daß man - in meinem Falle im Bereich der Politik - versuchte mir vorzuschreiben, was ich glauben solle. Von daher bin ich nicht islamkritisch betreffend der Glaubensrichtung als solcher, sondern lehne lediglich die damit verbundene Überfremdung unserer Heimat und die Bestrebungen einer kulturellen Hegemonie durch die Islamisierung ab. Ebenso trenne ich beim Thema Islam als politischem Machtbereich zwischen dem soeben genannten innenpolitischen Aspekt und dem außenpolitischen. Außenpolitisch halte ich die USA wegen ihrer weltweit angezettelten "Bush-Brände" weitaus mehr für einen Schurkenstaat als den Iran.
Und da ich dem Judentum seinen Auserwähltheitsanspruch nicht zugestehe, habe ich bei dessen Bewertung weder eine Veranlassung, dies mit alttestamentarischem Eifer oder irgendeiner unangebrachten Zurückhaltung zu tun. Die Politik Israels den Palästinensern gegenüber stößt außenpolitisch ebenso auf meine Kritik wie innenpolitisch die demokratisch nicht legitimierte Einflußnahme des Zentralrats der Juden in Deutschland, ohne daß beides wiederum in irgend einem Zusammenhang mit der Glaubensrichtung als solcher stünde.
Zu Ihrer Vorstellung Deutschland durch die Unterstützung der USA bei deren imperialistischen Kreuzzügen in der arabischen Welt, muß ich leider feststellen, daß dies bislang nur zu jungen deutschen Gefallenen führte. - Auf diese Art von "Schutz" verzichte ich gerne.
Mit freundlichen Grüßen
Sascha Roßmüller