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Sascha Boelcke
Partei der Humanisten
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Frage von Sinje B. •

Zur Säkularisierung (ich kann bei Themenauswahl leider nicht scrollen): wie stehen Sie zu religiösen Symbolen

Sehr geehrter Herr Boelcke,

wie stehen Sie zu religiösen Symbolen

a) in öffentlichen Einrichtungen (in Schulen z.B. Kreuz an der Wand, Krippe in der Adventszeit) und dem öffentlichen Raum (Krippe, christliche Liedtexte auf Weihnachtsmärkten, freitäglicher Muezzinruf,…)

und

b) im Fall von persönlich am Körper getragener Kleidung oder Accessoires (Kippa, Hijab, Kreuzkette, Shirts mit Message,….)

?

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Antwort von
Partei der Humanisten

Man muss hier stark differenzieren. Ganz generell gehören religiöse Symbole nicht in den öffentlichen Raum oder gar in öffentliche Einrichtungen. In Schulen schon gar nicht. Etwas anders ist es bei "saisonalen Aktivitäten", etwa der angesprochenen Adventszeit. Dabei handelt es sich weiterhin um ein kulturelles Phänomen. Ich persönlich drücke dabei ein Auge zu, einfach auch weil ein sofortiges Verbot schlicht nicht durchsetzbar ist. Der christliche Kontext der Adventszeit ist aber mittlerweile auch minimal, die Zeit wurde stark kommerzialisiert.

Etwas anders ist es bei einem regelmäßigen Ruf eines Muezzin. Das ist wie mit dem Läuten von Kirchenglocken, solange das weitergehen kann, sehe ich kein Problem bei einem Muezzinruf. Es geht letztlich um Religionsfreiheit.

Bei religiös konnotierter Kleidung muss dort eine Grenze gezogen werden, wo andere davon berührt werden. In öffentlichen Einrichtungen etwa sollte es nicht zu sehen sein, weil der Staat neutral sein soll.