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Sascha Boelcke
Partei der Humanisten
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Frage von Frank L. •

1. Sollte die EU Warnhinweise auf Alkoholverpackungen einführen? 2. Alkohol: eine Frage der Ernährung oder der öffentlichen Gesundheit? 3. Wie wollen Sie Kinder vor Alkoholwerbung schützen?

Um Kinder und Jugendliche zu schützen, muss Marketing für Alkohol- und Nikotinprodukte vollständig beendet werden. Alkoholwerbung ist im Lebensumfeld von Kindern und Jugendlichen allgegenwärtig, und auch Werbung für Tabak- und Nikotinprodukte ist trotz Beschränkungen weit verbreitet – insbesondere am Verkaufsort und im digitalen Raum.

Werbung steigert die Attraktivität der beworbenen Produkte und normalisiert den Umgang mit Alkohol und Nikotin in der Gesellschaft. Sie kann den Konsum begünstigen und fördert bei Kindern und Jugendlichen den Gebrauch dieser gesundheitsschädigenden und abhängig machenden Substanzen.

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Antwort von
Partei der Humanisten

Hallo, Herr. L.!

Zu 1). Warnhinweise könnten ein probates Mittel sein, um die Schädlichkeit des Konsums zu signalisieren. Ich halte es aber für nicht zielführend. Als Zusatz wäre es denkbar, aber von Seiten der EU und der nationalen Gesundheitsministerien muss eine Aufklärungskampagne durchgeführt werden, um das immense Ausmaß der Konsequenzen von besonders erhöhtem Verzehr aufzuzeigen. Menschen sind mündig, aber besonders Kinder müssen vor Gefahren geschützt sein, bis sie eigene fundierte Entscheidungen treffen können.

Zu 2). Weder noch, denn es ist mehr oder minder beides. Ich würde nur nicht von "Ernährung" sprechen, sondern von "Genuss", denn nichts anderes ist es. "Ernährung" beinhaltet für mich die Zufuhr lebenswichtiger Bestandteile, das ist bei Alkohol nur in verschwindend geringem Maße gegeben. Der Genuss-Faktor dagegen ist nicht zu unterschätzen, die Gefahren müssen aber bekannt sein und bekannt gemacht werden.

Zu 3). Ich frage mich, ob es überhaupt möglich ist, Menschen vor einer solchen Werbung zu schützen. Es ginge über Altersbeschränkungen in den diversen Sozialen Medien, aber die lassen sich bekanntlich auch leicht umgehen. Die vermutlich effektivste Option wäre das generelle Werbeverbot, aber das halte ich für unrealistisch. Ich kann daher die Frage leider nicht so beantworten, wie sie es verdient hat. Das tut mir sehr leid. Ich werde aber versuchen, Wege zu finden!