Wie kann ich in den nächsten Monaten mit dem Fahrrad weiterhin mobil bleiben, wenn die Fahrradmitnahme in Regionalzügen ausgesetzt wird?
Guten Tag, ich bin etwas ratlos! Nun startete das 9€-Ticket und ich begrüße, dass es genutzt wird! Nun melden die ersten Betreiberunternehmen aber, dass die Fahrradmitnahme auf vielen Strecken zumindest am Wochenende ausgesetzt wird, so wie auch bereits am letzten. Wir sind eine kleine Familie, ohne Führerschein, ohne Auto und daher immer samt Kindern mit dem Fahrrad unterwegs, aus Prinzip. Am Montag Abend wären wir mit unserer kleinen Tochter in Hamburg-Harburg gestrandet, wären wir nicht trotzdem in ein LEERES! Fahradabteil eingestiegen. Für uns bedeutet es nun, dass wir unseren echt verdienten Sommerurlaub an der Flensburger Förde stornieren müssen, da wir von Bremen aus auf Regionalzugverbindungen angewiesen sind. Wir können nicht anders anreisen! Es kann doch nicht im Sinne dieser politischen Maßnahme "9€-Ticket" sein, dass nun Menschen/Familien "bestraft" werden, die sich bisher schon konsequent mit Rad und ÖPNV einrichten. Vielleicht gibt es Ideen? Mit besten Grüßen
Sehr geehrte Frau L.,
Das 9€-Ticket zeigt, dass deutlich mehr Menschen den öffentlichen Personennahverkehr nutzen, wenn dieser preiswerter ist. Das ist trotz einiger Anfangsprobleme ein großer Erfolg. Nun muss daran arbeitet werden, das Angebot auszubauen, damit die Mitnahme von Fahrrädern auch wieder möglich ist.
Wir befinden uns momentan in einer neuen Situation, denn noch nie wurde der ÖPNV so flächendeckend und kostengünstig angeboten. Dass es nun auf einigen Strecken nicht mehr möglich ist, Fahrräder mitzunehmen, ist sehr bedauernswert. Da das ganze Projekt wissenschaftlich begleitet wird, wird es im Nachhinein möglich sein zu schauen, wo der öffentliche Personennahverkehr ausgebaut werden muss und wie wir die Nutzung des gesamten Umweltverbundes besser aufeinander aufbauen können.
Mir ist wichtig, dass ab September nicht Schluss sein darf. Langfristig muss es unser Ziel sein, den ÖPNV so auszubauen, dass möglichst viele Menschen ihn kostengünstig nutzen können, ob mit oder ohne Fahrrad. Jetzt ist es die Aufgabe des Verkehrsministeriums, einen Plan auszuarbeiten, um dies zu ermöglichen.
Mit freundlichen Grüßen
Sarah Ryglewski