Frage an Sarah Ryglewski von Reinhard T. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Tümmel,

bisher sind nach meiner Kenntnis bei den Enthüllungen um die Panama Papers deutsche Steuerpflichtige nicht besonders aufgefallen.
Dass so wenige Deutsche aufgeflogen sind, dürfte aber in erster Linie Zufall sein. Schließlich sind nur die Daten einer einzelnen Kanzlei in nur einer der vielen Steueroasen ans Licht gekommen. Deutsche Banken sind hingegen prominent vertreten. Sie alle haben dabei geholfen, große Vermögen in Briefkastenfirmen zu verstecken. Wir können davon ausgehen, dass in vielen Fällen Steuerhinterziehung und Geldwäsche die Motivation waren.

Wir arbeiten die Panama Papers in zweierlei Hinsicht auf. Einerseits arbeiten Bundes- und Länderbehörden gemeinsam, um Steuerhinterzieher zu ermitteln und wenn möglich vor Gericht zu stellen. Andererseits brauchen wir schärfere Gesetze, um Steuerhinterziehung und Geldwäsche wirksam zu bekämpfen. Dazu hat die SPD erst am Wochenende einen Beschluss gefasst. Wir wollen zum Beispiel, dass Banken in letzter Konsequenz auch die Lizenz verlieren können. Denn Beihilfe zur Steuerhinterziehung darf sich nicht lohnen. Dafür setzt sich die SPD im Bund und in den Ländern ein.

Mit freundlichen Grüßen
Sarah Ryglewski