Sarah Lahrkamp
Sarah Lahrkamp
SPD
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Frage von Chris H. •

Wird sich Ihre Partei dafür einsetzen, dass Militärwerbung bei Minderjährigen gesetzlich verboten wird – wie es auch der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes und die KiKo des Bundestages fordern?

Sehr geehrte Frau Lahrkamp,

die Bundeswehr wirbt mit teuren Kampagnen in den Sozialen Medien, auf Messen und Veranstaltungen bei Minderjährigen. Soldatinnen und Soldaten (Jugendoffiziere und Karriereberater) erreichen bei Schulbesuchen jedes Jahr mehrere Hunderttausend Schüler, sie betreiben Imagewerbung und halten Vorträge vor Schulklassen. Die Risiken und Schattenseiten des Soldatenberufs werden dabei ganz verschwiegen oder unzureichend thematisiert, gleiches gilt für gedruckte Informations- und Werbematerialien der Bundeswehr.

Die Zahl der von der Bundeswehr registrierten strafbaren sexuellen Übergriffe hat sich von 2015 bis 2024 vervierfacht. Allein in den Jahren 2023 und 2024 waren laut Verteidigungsministerium mindestens 14 bzw. 15 Minderjährige betroffen. Alle Informationen dazu finden Sie unter www.unter18nie.de.

Wir freuen uns auf Ihre Antwort!

Mit freundlichen Grüßen

Unter 18 nie!

Sarah Lahrkamp
Antwort von
SPD

Die Werbung der Bundeswehr an Schulen muss verantwortungsvoll und transparent erfolgen. Junge Menschen dürfen nicht einseitig für eine militärische Laufbahn geworben werden, ohne dass auch die Herausforderungen und Risiken des Soldatenberufs klar benannt werden. Ich setze mich für eine ausgewogene und kritische Auseinandersetzung mit diesem Thema ein. Ebenfalls sollten Personen erst ab 18 Jahren bei der Bundeswehr aufgenommen werden. 

Was möchten Sie wissen von:
Sarah Lahrkamp
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SPD