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Sandra Scheeres
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Frage von Thomas S. •

Frage an Sandra Scheeres von Thomas S. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Scheeres,

ich habe zwei Fragen an Sie.

1) Wie ist Ihre Position zur geplanten Bebauung des ehemaligen Güterbahnhofs in Pankow.

2) Zwischen einen Spielplatz (Masurenstraße) und einer Kita (Ötztaler Str.) und einer Schule befindet sich die Mühlenstraße. Viele Kinder müssen morgens und Nachmittags die Straße an dieser stelle überqueren. Leider gibt es hier weder einen Zebrastreifen, eine Ampel oder wenigstens eine temporäre 30´er Strecke. Was können Sie hier tun?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Schmidt,

vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Interesse an unserem Kiez und meiner Arbeit als Abgeordnete für Pankow-Süd und Heinersdorf.

Zum Güterbahnhof:
Grundsätzlich begrüße ich eine potentielle wirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung der großen Brachfläche am ehemaligen Güterbahnhof in Pankow und damit die Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze. Wichtig, ist mir aber vor allem die Beachtung der Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der Gewerbetreibenden in Pankow und Heinersdorf. Großflächiger Einzelhandel darf meiner Meinung nach zum Schutz der gewachsenen Stadtteilkerne nicht am U- und S-Bahnhof Pankow, sondern nur an der Autobahn im nordöstlichen Bereich entstehen.

Ich favorisiere für die Entwicklung des Geländes ein integriertes Gesamtkonzept, die Pläne müssen sich in den vorhandenen städtischen Raum einfügen. Die Entwicklung des Gebietes bietet meiner Meinung nach unserem Kiez die Chance, Flächen für eine vierzügige Gemeinschaftsschule, eine Kindertagesstätte, Wohnungen und einen Park zu erhalten. Ich persönlich kann mir für die Fläche zudem speziell Kultur- und Freizeitangebote für Jugendliche vorstellen.

Das Projekt kann meiner Meinung nach nur realisiert werden, wenn eine leistungsfähige Verkehrserschließung vorhanden ist. Sie muss dafür sorgen, dass sich die zu erwartenden Verkehrsströme so wenig wie möglich auf die angrenzenden Wohnquartiere auswirken. Außerdem müssen die Potenziale des ÖPNV voll ausgeschöpft werden, wie zum Beispiel durch die Verlängerung der Tramlinie M2 entlang der Prenzlauer Promenade und der Granitzstraße. Die aktuellen Gutachten zur Lenkung der Verkehrsströme überzeugen noch nicht. Hier müssen meines Erachtens weitere Analysen folgen.

Die SPD hat zu dem Entwicklungsvorhaben des Investors in der Bezirksverordnetenversammlung einen ausführlichen Grundsatzbeschluss (VI- 1311 - Entwicklung des Rangier- und Güterbahnhofs Pankow) mit anderen Parteien beschlossen, indem wir uns unter anderem für Bürgerbeteiligung während des Gestaltungsprozesses einsetzen. Schließlich ist es unser aller Kiez, der sich durch das Projekt verändern wird.

Zu Ihrem zweiten Punkt:
Ich gebe Ihnen hier völlig Recht und kann als Mutter eines Schulkindes Ihre Sorge gut nachvollziehen. Ich werde Ihr Anliegen mit den zuständigen Fachpolitikern unserer Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung besprechen und Lösungsansätze erarbeiten. Eine barrierefreie und kindgerechte Infrastruktur ist für uns im Kiez ein wichtiges Thema und ein Bereich, in dem wir als SPD schon vieles auf den Weg gebracht haben. So haben wir uns konkret dafür eingesetzt, dass in der Neumannstraße z.B. eine Tempo-30-Zone während der Schulzeiten eingeführt und Fußgängerüberwege errichtet wurden. Hinweise von aufmerksamen Bürgern helfen mir bei meiner Arbeit sehr - vielen Dank dafür!

Mit freundlichen Grüßen
Sandra Scheeres, MdA