Sandra Ahrens
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CDU
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Frage von Hergen L. •

Frage an Sandra Ahrens von Hergen L. bezüglich Energie

Sehr geehrte Frau Ahrens,

wie stehen Sie zur aktuellen Energiepolitik der Bundesregierung? Wie werden wir aus Ihrer Sicht unseren Strom in den nächsten Jahren produzieren?

Mit freundlichen Grüßen

Hergen Laue

Sandra Ahrens
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Laue,

schon 2007 hat die CDU in ihrem Grundsatzprogramm klar gestellt, dass für Sie die Kerntechnologie eine reine Brückentechnologie ist und wir den Weg in die Stromerzeugung aus regenerativen Energien gehen wollen. Nach der Katastrophe in Japan muss die Energiepolitik in Deutschland neu bewertet werden. Es zählt zum Markenkern der Union, wirtschaftliche Vernunft, soziale Verantwortung und die Bewahrung der Schöpfung miteinander zu verbinden. Als CDU werden wir nun zeigen, dass wir einen beschleunigten Umstieg ins Zeitalter der erneuerbaren Energien vernünftig gestalten können. Es geht nicht darum, wer am lautesten den schnellsten Ausstieg fordert, sondern wer am überzeugendsten den Umstieg gestaltet, so dass er auch wirklich gelingt. Dabei ist zu beachten das der Strom in Grundlastzeiten (der Strom der dauerhaft gebraucht wird) ebenso wie der Strom zu Spitzenzeiten (also z.B. Mittags wenn ganz viele Haushalte kochen) verlässlich ohne Atomstrom abgedeckt werden kann:

Wichtige Fragen sind dabei durch die Bundesregierung zu beantworten:
- wie kann eine sichere Energieversorgung weiter gewährleistet werden und das sowohl in Grundlastzeiten als auch in Spitzenlastzeiten ohne das Atomstrom aus anderen europäischen Ländern hinzugekauft werden muss.
- welche Lasten kommen auf die Verbraucher zu und wie stark steigen die Strompreis für Verbraucher (z.B. Rentner, Geringverdiener, Hartz IV, etc) und die Wirtschaft
- wie kann der Atomausstieg schneller gelingen kann, ohne die Klimaschutzziele zu gefährden (da jetzt schon sicher ist, dass wir dann weitere Kohle oder Gaskraftwerke bauen müssen, um die Grundlast verlässlich darzustellen.)
- wir brauchen einen Netzausbau und eine Lösung für die Speicherung von Strom, denn die derzeitigen Netze sind für die Offshorewindparks, die wir für die Energiewende benötigen nicht ausgelegt. Die Strommengen die in Norddeutschland irgendwann an der Küste ankommen können hier gar nicht komplett verbraucht werden, da sich ein Großteil der energieintensiven Wirtschaft in Süddeutschland befindet.

Ich denke, dass wir in den nächsten Jahren immer mehr weg gehen werden vom Atomstrom hin zu regenerativen Energien aus Wind, Sonne, Wasserkraft und Biomasse. Das begrüße ich sehr, denn Atomkraft ist in Extremsituationen nicht beherrschbar.

Der Ausstieg in Deutschland kann aber nur ein erster Schritt sein. Wir müssen mindestens europaweit zu einem Abschalten der Atommeiler kommen, denn wenn die Geschichte von Tschernobyl und Fukushima eines gezeigt hat, dann das Strahlung nicht an Landesgrenzen halt macht. Frankreich hat den Großteil seiner Atomkraftwerke an die Deutsche Grenze gebaut und erhält zu 78% seinen Strom aus Atomkraftwerken. Wir brauchen also eine europäische Lösung nicht nur für den Ausstieg sondern auch beim Netzausbau, bei der Frage der Stromspeicherung und bei der Frage, wie wir ausgleichen das erneuerbare Energie aus Wind und Sonne nur dann verfügbar ist, wenn es weht, bzw. die Sonne scheint.

Für mich steht fest, das Land Bremen und die ganze Region wird von dieser Entwicklung profitieren. Wir haben uns schon früh auf den Weg gemacht und sind Vorreiter bei erneuerbaren Energien, in der Windkraftbranche sind bereits jetzt viele neue Arbeitsplätze entstanden. Hier hat die CDU früh die Zeichen der Zeit erkannt. Jetzt gilt Bremerhaven braucht einen Hafen um Offshore Windenergieanlagen zu verschiffen, auch das wird den Ausbau weiter beschleunigen denn die notwendige Infrastruktur um jetzt schnell die Windparks in der Nordsee zu bauen, befindet sich ja immer noch im Ausbau.

Wir brauchen auch beschleunigte Verfahren, um die vielen neuen Stromtrassen, die notwendig sind voranzutreiben ohne die Bedürfnisse der Anwohnerinnen und Anwohner unter den Tisch fallen zu lassen.

Daher halte ich das Moratorium und den runden Tisch, der die vielen oben genannten Punkte klären soll und damit das Vorgehen der Bundesregierung für seriös. Vieles ist im Bereich der erneuerbaren Energien in den letzten 10 Jahren verbessert worden und es hat große Entwicklungssprünge gegeben, einiges befindet sich aber immer noch in der Versuchsphase und hat noch nicht den Effizienzgrad erreicht der wünschenswert wäre. Auch hier hoffe ich auf die Weiterentwicklung in den nächsten Jahren.

Insgesamt sollten wir auch stärker darüber nachdenken, wie wir Strom sparen können.

Für meinen Sohn wünsche ich mir, dass wir es schaffen in den nächsten Jahrzehnten weltweit aus der Atomkraft auszusteigen.
Weitere Informationen über mich und meine Positionen finden Sie unter

http://www.facebook.com/sandra.ahrens
https://www.xing.com/profile/Sandra_Ahrens2
sowie unter www.cdu-bremen.de

Mit freundlichen Grüßen
Sandra Ahrens

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